’s Kercheblättle

 ´s Kercheblättle

Wocheninfos aus Ihrer
evangelischen Kirchengemeinde Schefflenz

Ausgabe vom 28. September 2025

(15. Sonntag nach Trinitatis)

Grußwort des Pfarrers

Bei meinem Lieblingsverein SV Waldhof Mannheim spielte vor etlichen Jahren ein afrikanischer Stürmer namens Richard Naawu. Er war selten von Spielbeginn an dabei, sondern wurde meist als „Joker”  eingewechselt im Verlauf der zweiten Halbzeit.
Daher konnte man gut beobachten, was er machte, bevor er das Spielfeld betrat. Er blieb nämlich an der Seitenlinie noch einen Moment stehen, dann bekreuzigte er sich, und erst danach rannte er fröhlich auf das Spielfeld.
Ein Fan der gegnerischen Mannschaft, der einmal neben mir stand und das beobachtete, wandte sich an mich und meinte: „Das ist ja unfair, ihr arbeitet mit geheimen Tricks!”
Freilich war das nicht etwas, was „Richi“ Naawu allein praktizieren würde. Es ist bei recht vielen Spielern insbesondere in südeuropäischen und südamerikanischen Ländern weit verbreitet.
Nun ist das Bekreuzigen uns Evangelischen etwas eher fremdes, es gilt als katholischer Brauch. Man weiß ja, dass die Katholiken sich bei der Nennung des Namens des dreieinigen Gottes bekreuzigen, beim Eintritt in die Kirche und so weiter.
Neulich hatten wir den ökumenischen Gottesdienst zum Jubiläum des SC Oberschefflenz. Agathe Laaber und ich standen auf der Bühne der Roedderhalle und konnten darum die Leute gut sehen, die den Gottesdienst mitgefeiert haben.
Und man konnte beim „Im Namen des Vaters…“ fast sehen, wer welcher Kirche angehört – denn die Katholiken haben sich (fast) alle bekreuzigt.
Aber ist das wirklich rein katholisch? Keineswegs.
Zum einen sollte man erwähnen, dass es in den orthodoxen Kirche noch viel häufiger vorkommt, dass sich die Gläubigen bekreuzigen. Wenn auch etwas anders als in unserer „westlichen Form“: Die Reihenfolge der Körperteile, vor die man die Hand hält, ist eine andere, und auch die Haltung der Finger dabei: Daumen, Zeige- und Mittelfinger werden bei den Orthodoxen zusammengelegt (Bekenntnis des Glaubens an die Dreifaltigkeit), Ring- und kleiner Finger werden in die Handfläche gelegt (Symbol für die zwei Naturen Christi – göttlich und menschlich).
Aber auch bei uns Evangelischen wird dieser alte christliche Brauch von manchen Leuten wiederentdeckt.
Ich sage bewusst wiederentdeckt, denn ursprünglich war es auch bei den Evangelischen üblich. Martin Luther hat damals als Einleitung seines berühmten Morgensegens geschrieben: „Des Morgens, wenn du aufstehst, kannst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen: Das walte Gott Vater, Sohn und heiliger Geist! Amen. …”, ebenso beim Abendsegen.
Das Bekreuzigen ist, wenn man es ernsthaft verwendet und es nicht nur ein rein äußerlicher Brauch ist, ein Bekenntnis zu Jesus und zugleich ein kurzes Gebet: Ich lege mich und mein Ergehen in die Hände des dreieinigen Gottes. Dass manche es auch als fast magisches Schutzzeichen zur Abwehr böser Geister und des Teufels nutzen wollen, ist dagegen „völlig unevangelisch“.

 

Der Wochenspruch

„Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“
(1. Petrus 5,7)

Termine

Mittwoch, 1. Oktober:

17:15 Uhr  Verkürzter Konfirmandenunterricht im Christkönigheim, danach wieder die Aktion
„Mit Döner singt es sich schöner“ (Ende 19.30 Uhr)

19:00 Uhr  Jugendkreis E.I.S.-Kreis im Christkönigheim

Samstag, 4. Oktober:

14:00 – 14:30 Uhr  Sammlung für den Tafel-Laden (siehe Aktuelle Meldungen)

16:00 Uhr  Krabbelgottesdienst in Rittersbach. Kinder von 0 bis 6 Jahren sind mit ihren Eltern, Großeltern, Geschwistern etc. herzlich eingeladen. Das Thema des Krabbel-Gottesdienstes lautet diesmal: „Danke für alles!“

18:00 Uhr  Spieleabend im Christkönigheim. Neue Spiele kennenlernen oder endlich mal wieder genug Leute für eine Runde der bekannten Klassiker treffen, ist unser Ding. Herzliche Einladung!

Sonntag, 5. Oktober:

10:00 Uhr  Gottesdienst zum Erntedankfest in Oberschefflenz (Pfr. Albert) mit Abendmahl

10:00 Uhr  Ökumenischer Kindergottesdienst „Kirchenspatzen“ im Christkönigheim. Das Thema an diesem Sonntag lautet: „Mit allen Wassern gewaschen – Schilfmeer: durchs Wasser in die Freiheit“

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Aktuelle Meldungen

 

* Auch in diesem Jahr organisieren wieder Ehrenamtliche zum Erntedankfest eine große Spendenaktion im Bezirk zugunsten des Tafel-Ladens in Mosbach. Es kann alles, was zum täglichen Bedarf benötigt wird,
gespendet werden. Dazu gehört: haltbare Lebensmittel, Obst und Gemüse sowie Hygieneartikel. Bitte keine leicht verderblichen Lebensmittel, damit auch alle Spenden an die Bedürftigen weitergegeben werden können. Die Sammlung findet am Samstag, 4. Oktober, in allen Ortsteilen von 14:00 Uhr – 14:30 Uhr in den jeweiligen Kirchen statt. In Kleineicholzheim ist derzeit die Zufahrt zum Gemeinderaum schwierig wegen der Straßenarbeiten; darum bitte bei Kennels abgeben, Brunnenstr. 8, oder nach Oberschefflenz bringen.

* Daneben bitten wir für die Kirche Oberschefflenz, wo unser gemeinsamer Erntedankgottesdienst stattfindet, auch um Obst, Gemüse, Getreideähren usw. zur Dekoration des Altarraums.

* Am 2. November wird unser Gottesdienst in Oberschefflenz zusätzlich musikalisch bereichert: Rund 20 Sängerinnen und Sänger der sog. „Kantorei-Singwoche Schöntal“ werden Lieder beitragen (das ist eine
Art Projektchor, zu dem Menschen aus ganz Deutschland zusammenkommen, aus Freikirchen und Landeskirchen).

Der Gemeindewahlausschuss unserer Kirchengemeinde darf melden, dass sich genügend Gemeindeglieder bereit erklärt haben, bei den Wahlen zum Kirchengemeinderat am 1. Advent zu kandidieren. Ihre Namen werden kommende Woche im Erntedankgottesdienst bekanntgegeben werden. Danke an unseren Gott, an alle, die kandidieren, und für die sehr engagierten Leute im Gemeindewahlausschuss!

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Ältere, aber noch aktuelle Meldungen

 

* Im Dezember finden die nächsten Kirchenwahlen statt, also die Wahlen zum Kirchengemeinderat. Bis Mitte Juli müssen die Kirchengemeinderäte entscheiden, wie groß das künftige Gremium sein soll. Die vorgesehene „normale Größe“ wären laut neuer Wahlordnung sechs Kirchengemeinderäte, die Zahl kann aber bis maximal neun Plätze aufgestockt werden.

* „Personeller Aderlass“ im Kirchenbezirk: Nicht nur Pfarrer Ingolf Stromberger aus Großeicholzheim-Rittersbach wird uns im Sommer verlassen (er wird Dekan im Bezirk Adelsheim-Boxberg), sondern auch der Gemeindepfarrer von Hüffenhardt und Kälbertshausen, Fritjof Ziegler, der eine Aufgabe in Bretten übernehmen wird. Mit Herrn Ziegler verlieren wir zugleich unseren Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit (unter anderem Pflege der Homepage des Kirchenbezirks).

* Der „Diakonieladen – nah dran!“ in der Mosbacher Fußgängerzone (Hauptstraße 12) braucht Ihre Unterstützung! Haben Sie etwas übrig, das Sie weitergeben können? – Zudem freuen wir uns über weitere helfende Hände, die gerne mit anpacken und ehrenamtlich mithelfen wollen. Das Team des Diakonieladens freut sich über Ihre Unterstützung. – Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11 bis 17 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr. Kontaktdaten: Telefon 06261-9299500, oder auch E-Mail: kontakt@diakonie-nok.de

* Glockenguss und Glockenmusik werden in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben dies bestätigt. In dem Zusammenhang wurde auch eine beeindruckende Zahl genannt: Es gibt rund 700 evangelische Glockengeläute in Baden (davon allein drei in Schefflenz ) mit zusammen ca. 2500 Glocken.

* 2028/29 soll ein neues Evangelisches Gesangbuch herauskommen. Es wird wieder aus einem Stammteil bestehen, der überall in Deutschland und Österreich gleich ist, und einem Regionalteil. Den Regionalteil im neuen Gesangbuch wird unsere badische Landeskirche gemeinsam mit der in Württemberg und in Österreich haben. Ab dem 1. Advent und das ganze Jahr 2025 hindurch werden online Vorschläge für diesen Regionalteil gesammelt – und alle können mitmachen! Man kann angeben, welche Lieder aus den bisherigen Regionalteilen und den Ergänzungsbänden (wie z.B. unserem „blauen Anhang“) in den neuen Regionalteil übernommen werden sollen – es können aber auch ganz neue Lieder vorgeschlagen werden. Die Abstimmung läuft ab sofort unter der Adresse www.gesangbuch-bwö.info.

In vielen Gemeinden ist es eine gute Tradition, dass die Schriftlesung im Gottesdienst nicht von Pfarrer bzw. Pfarrerin oder Prädikant bzw. Prädikantin übernommen wird, sondern von jemandem aus der Gemeinde. Das geschieht auch bei uns in Schefflenz manchmal, ist aber bislang keine feste Gewohnheit. Wir möchten nun alle, die sich so etwas vorstellen könnten, dazu einladen, sich an diesen Schriftlesungen zu beteiligen. Dafür muss man nur jeweils rechtzeitig eine Nachricht an das Pfarramt schicken, an welchem der kommenden Sonntage man es übernehmen könnte, und bekommt dann rechtzeitig den Text zugeschickt, um ihn einüben zu können. Wer dazu Rückfragen hat, melde sich bitte einfach bei Pfarrer Albert, Tel. 267.

Auf der Seite www.nichtsvergessen.de bieten einige Landeskirchen und ihre diakonischen Werke  unter anderem kostenlose OnlineSeminare an, dort kann man sich auch für die Teilnahme daran
anmelden. Dazu heißt es: Das Thema Vorsorge ist komplex und kann schnell überfordern. In unserer kostenlosen Seminarreihe erhalten Sie wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, um alles Wichtige gut zu regeln. Im Anschluss an die Seminare besteht die Möglichkeit, Fragen einzubringen. Themen sind zum Beispiel: Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung Vertrauen übertragen, Kontrolle behalten; Patientenverfügung Wertschätzung & Ruhe für gesundheitliche Grenzsituationen; Gutes vererben die letzten Dinge richtig regeln…

* Eine Einladung aus dem Bezirk geben wir gerne weiter: An jedem 3. Sonntag im Monat findet um 17.30 Uhr in der Kirche der JohannesDiakonie in Mosbach ein Lobpreisgottesdienst statt. Er nennt sich A41. A41 ist dabei das Kürzel für All for ONE Alle für den Einen. Das Team sagt: Lobpreis kann wie eine Autobahn zu Gott sein. Eine persönliche Begegnung im Herzen wünschen wir jedem einzelnen der dabei ist.

Als die Pandemie begonnen hat, hat unsere Kirchengemeinde den Service der Sonntagspäckcheneinführt dass Umschläge mit der ausgedruckten Predigt sowie allen Gebeten und Liedern des Gottesdienstes (verbunden mit einer Karte mit Segenswünschen und meist einer kleinen Süßigkeit), jeweils samstags Leuten ins Haus gebracht werden, die aus gesundheitlichen Gründen (bei sich selbst oder den Angehörigen, welche sie betreut haben) nicht an Gottesdiensten in der Kirche teilnehmen konnten. Da nun die Pandemie weitgehend abgeklungen ist, hat sich der Kirchengemeinderat mit der Frage beschäftigt, wie es damit weitergehen wird. Er hat sich dazu entschieden, dass wir die Päckchen weiter anbieten werden für die Menschen, die darauf angewiesen sind und sie beziehen wollen. An der Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass dieser kostenlose Service auch von Leuten neu abonniert werden kann, die bislang noch kein Sonntagspäckchen erhalten. Ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Frauen und Männer, welche die Sonntagspäckchen in die Häuser bringen! Übrigens würde sich dieses Team über Verstärkung freuen; man kann sich unverbindlich beim Pfarramt informieren.

* Wer sich generell über das informieren möchte, was im Kirchenbezirk so uft, kann dafür die Homepage nutzen, die so zu finden ist: www.kirchenbezirkmosbach.de.

* Jedes Wochenende entstehen in unserer badischen Landeskirche viele geistliche Videoangebote. Ab sofort finden Sie unter https://www.youtube.com/hashtag/ekibageistlich eine stetig wachsende Auswahl an geistlichen Videoangeboten. So können Sie ab sofort jede Woche eigenständig das für Sie  passende Angebot auswählen.

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