’s Kercheblättle

 ´s Kercheblättle

Wocheninfos aus Ihrer
evangelischen Kirchengemeinde Schefflenz

Ausgabe vom 13. Juli 2025

(4. Sonntag nach Trinitatis)

Grußwort des Pfarrers

Während meines Studiums starb ein Freund meines Vaters und wurde in Mannheim beerdigt. Ich nahm auch an der Beerdigung teil. Und da habe ich erstmals einen Vertreter einer Zunft erlebt, die damals auf dem Land noch fast völlig unbekannt war, mittlerweile aber auch bei uns gelegentlich auftritt: ein Trauerredner. Man kann sie für Beerdigungen buchen.
Auch wenn ich es sehr schade finde, wenn Mitglieder einer christlichen Kirche nicht unter Gottes Wort bestattet werden, habe ich überhaupt nichts gegen die Trauerredner.
Was mich aber ärgert, ist eine irreführende Werbung, die beispielsweise mal in einer Zeitung so formuliert wurde: „Im Gegensatz zu den kirchlichen Vertretern muss sich ein Trauerredner nicht an liturgische Abläufe halten und kann die Ansprache und das Zeremoniell dadurch individuell auf die Wünsche der Trauernden und des Verstorbenen zuschneiden”.
Es wird der Anschein erweckt, als sei der gewohnte Ablauf einer kirchlichen Beisetzung hinderlich bei der Trauer, weil man die Trauerfeier dadurch nicht individuell gestalten könne.
Ich hatte den Eindruck, dass sich die Schreiber solcher Sätze nur wenig mit Psychologie beschäftigt haben. Sonst würden sie etwas kennen, was man die „bergende Kraft des Rituals“ nennt.
Damit ist folgendes gemeint: Wenn jemand einen Todesfall zu verkraften hat, dann ist dies häufig eine
seelische Überforderung.
Zum einen müssen die Trauernden mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen. Zum anderen müssen sie sich aber gleichzeitig um viele Dinge kümmern und teilweise auch Sorgen machen. Das können auch Ängste sein, zum Beispiel davor, es ohne den verstorbenen Partner nicht zu packen, finanziell nicht über die Runden zu kommen und so weiter. Und das in einem seelischen Ausnahmezustand, der meist umso schlimmer ist, je überraschender der Todesfall eintritt.
Da ist es hilfreich, wenn die Menschen nicht auch noch bei der Trauerfeier „das Rad neu erfinden müssen“. Es gibt einen gewachsenen und bewährten Ablauf, der vertraut ist, den sie gegenüber niemandem erklären oder rechtfertigen müssen, der allgemein akzeptiert wird.
Der eigene „Gestaltungszwang“ beschränkt sich dann auf Dinge wie beispielsweise, welche Lieder man will
oder ob man einen Lebenslauf verfassen möchte.
Man kann noch mehr individuell mit dem/der Geistlichen vereinbaren, muss es aber nicht.
Auch bei der Beerdigung selbst ist dieses gewohnte Ritual sehr hilfreich. Viele Angehörige erleben Beerdigungen „wie durch eine Glaswand hindurch“, sie fühlen sich wie betäubt. Da ist es sehr entlastend, wenn der Ablauf bekannt ist, jetzt zieht man hinter dem Pfarrer her zum Grab, jetzt wird Erde aufgeworfen usw. Es wäre deutlich schwieriger, wenn man sich dann auf einen „selbstgestrickten Ablauf“ konzentrieren müsste.
Rituale – keine Fesselung der Menschen, sondern etwas, was gerade in solchen Ausnahmesituationen sehr helfen kann.

 

 

 

Der Wochenspruch

„Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“
(Galater 6,2)

Termine

Montag, 14. Juli:

10:00 Uhr  Gottesdienst im Pflegeheim Oberschefflenz

15:00 Uhr  Seniorencafé im Rathaussaal Mittelschefflenz (siehe unten). Senioren aller Konfessionen sind herzlich eingeladen! Sollte ein Fahrdienst gewünscht werden, dürfen Sie sich gerne melden.

Mittwoch, 16. Juli:

17:15 Uhr  Konfirmandenaktion „Mit Döner singt es sich schöner“ im Christkönigheim

Freitag, 18. Juli

14:00 Uhr  Beerdigung von Kurt Hunger in Unterschefflenz, beginnend mit einem Trauergottesdienst in der Kirche

16:00 Uhr  Beginn der Klausurtagung des Kirchengemeinderats in Neckarelz

19:30 Uhr  Probe des Gospelchors im Christkönigheim. Neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen, man kann auch gerne einfach einmal „hereinschnuppern“. Nähere Informationen erteilt Ihnen gerne unsere Dirigentin Svenja Eberle, Tel. 0176-72312066.

Sonntag, 20. Juli (5. Sonntag n. Trinitatis):

09:30 Uhr  Gottesdienst in Oberschefflenz (Pfr. Albert)

10:30 Uhr Familiengottesdienst „Erinnerung an die Taufe“ in Mittelschefflenz (Pfr. Albert), mit Vorstellung unserer neuen Konfirmanden

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Aktuelle Meldungen

 

* Am kommenden Sonntag feiern wir um 10.30 Uhr in Mittelschefflenz einen Familiengottesdienst unter dem Thema „Erinnerung an die Taufe“, also ein Gottesdienst für alle Generationen, vom Enkel bis zur Oma. In kreativer Form soll deutlich werden, was Gott uns durch die Taufe schenkt und welche Bedeutung sie hat. Alle, Groß und Klein, sind auch eingeladen, Erinnerungsstücke an ihre Taufe mitzubringen, zum Beispiel die Taufkerze. – Im gleichen Gottesdienst werden sich auch unsere neue Konfirmanden der Gemeinde vorstellen.

Wegen des Familiengottesdienstes entfällt am kommenden Sonntag der ökumenische Kindergottesdienst „Kirchenspatzen“.

Manche werden sich vielleicht gewundert haben, dass die Homepage der Kirchengemeinde in dieser Woche zeitweise off-line gewesen ist. Das ist ein Fehler, den es bei unserem Anbieter Strato derzeit leider
immer wieder einmal gibt: Die an sich sehr sinnvolle Funktion, bei schadhaften Dateien die Homepage vorläufig zu sperren, damit kein größerer Schaden entsteht, ist „außer Rand und Band“ und legt uns auch
dann immer wieder einmal vorübergehend lahm, wenn alle Dateien in Ordnung sind.

Am nächsten Wochenende will unser Kirchengemeinderat zu seiner letzten Klausurtagung vor der bevorstehenden Kirchenwahl im Dezember zusammenkommen, und zwar im „Bildungshaus Neckarelz“ (manchen noch als „Bauernschule“ bekannt). Auf der Tagesordnung stehen eine Bilanz der letzten sechs Jahre, und neue Impulse für das Gemeindeleben.

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Ältere, aber noch aktuelle Meldungen

 

Eine Einladung unserer Nachbargemeinden Dallau und Auerbach wegen einer Jugendfreizeit geben wir gerne weiter: „Jugendfreizeit in Glücksburg vom 04.08. bis 13.08.2025, für Jugendliche ab 12 Jahren.
Anreise mit Bus & Bahn. Betreut vom Freizeit Team Kirsten Haber, Beate Weinmann und Uli Scholl. Unterbringung im Schullandheim in Glücksburg. Infos & Anmeldung unter www.ekidan.de.“

* Auch in diesem Jahr wieder: Wer gerne Rad / E-Bike fährt, ist herzlich eingeladen, im Team unserer Kirche bei der Aktion STADTRADELN in Schefflenz mitzuradeln. Vom 4. bis 25. Juli 2025 radelt die Gemeinde Schefflenz für ein gutes Klima. Das Prinzip ist recht einfach: Auf Vertrauensbasis notieren alle Teilneh-mer/innen ihre gefahrenen Rad-Kilometer, sie werden im Team dann zusammengezählt. Dabei soll Motivation und Begeisterung für eine nachhaltige und – wir würden sagen – schöpfungsgemäße Mobilität erzeugt werden. Infos im Schefflenzer Boten bzw. www.STADTRADELN.de/Schefflenz. Hier kann man sich auch direkt anmelden, und einfach bei Team: „Kirchenradler“ auswählen. Wichtig: Auch ohne Internetzugang gibt es einfache Möglichkeiten sich anzumelden. Auch nach dem 4. Juli kann man noch dazustoßen, bereits geradelte Kilometer einfach nachtragen. Gerne Daniel Fritscher ansprechen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Begeisterung und vielleicht auch Begegnung mit dem Radl…

* Wir suchen Verstärkung für unser Team des „Sonntagscafés“! Dieses Angebot, das es nicht jeden Sonntag gibt, erfreut sich regelmäßig großer Beliebtheit: Nach späten Gottesdiensten gibt es eine vorher schon vorbereitete kleine Bewirtung an Bistrotischen in oder vor der Kirche. Das Angebot ist unterschiedlich: Meist gibt es Kaffee und Tee und manchmal auch sauren Sprudel, dazu Kekse oder auch kleine Stücke Kuchen als Fingerfood. Man steht oder sitzt einfach noch ein paar Minuten zusammen und unterhält sich über „Gott und die Welt“. Wer könnte sich vorstellen, an manchen Sonntagen daran mitzuwirken? Für nähere Informationen bitte an das evang. Pfarramt wenden, Telefon 267, pfarramt@ev-kirche-schefflenz.de, oder
auch über WhatsApp oder Signal: 0173-3804916.

* Im Dezember finden die nächsten Kirchenwahlen statt, also die Wahlen zum Kirchengemeinderat. Bis Mitte Juli müssen die Kirchengemeinderäte entscheiden, wie groß das künftige Gremium sein soll. Die vorgesehene „normale Größe“ wären laut neuer Wahlordnung sechs Kirchengemeinderäte, die Zahl kann aber bis maximal neun Plätze aufgestockt werden.

* „Personeller Aderlass“ im Kirchenbezirk: Nicht nur Pfarrer Ingolf Stromberger aus Großeicholzheim-Rittersbach wird uns im Sommer verlassen (er wird Dekan im Bezirk Adelsheim-Boxberg), sondern auch der Gemeindepfarrer von Hüffenhardt und Kälbertshausen, Fritjof Ziegler, der eine Aufgabe in Bretten übernehmen wird. Mit Herrn Ziegler verlieren wir zugleich unseren Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit (unter anderem Pflege der Homepage des Kirchenbezirks).

* Der „Diakonieladen – nah dran!“ in der Mosbacher Fußgängerzone (Hauptstraße 12) braucht Ihre Unterstützung! Aktuell sind Sachspenden, insbesondere Sommerbekleidung und kleinere Haushaltswaren sehr gefragt, und die Regale leeren sich. Haben Sie etwas übrig, das Sie weitergeben können? – Zudem freuen wir uns über weitere helfende Hände, die gerne mit anpacken und ehrenamtlich mithelfen wollen. Das Team des Diakonieladens freut sich über Ihre Unterstützung. – Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11 bis 17 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr. Kontaktdaten: Telefon 06261-9299500, oder auch E-Mail: kontakt@diakonie-nok.de

* Glockenguss und Glockenmusik werden in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben dies bestätigt. In dem Zusammenhang wurde auch eine beeindruckende Zahl genannt: Es gibt rund 700 evangelische Glockengeläute in Baden (davon allein drei in Schefflenz ) mit zusammen ca. 2500 Glocken.

* 2028/29 soll ein neues Evangelisches Gesangbuch herauskommen. Es wird wieder aus einem Stammteil bestehen, der überall in Deutschland und Österreich gleich ist, und einem Regionalteil. Den Regionalteil im neuen Gesangbuch wird unsere badische Landeskirche gemeinsam mit der in Württemberg und in Österreich haben. Ab dem 1. Advent und das ganze Jahr 2025 hindurch werden online Vorschläge für diesen Regionalteil gesammelt – und alle können mitmachen! Man kann angeben, welche Lieder aus den bisherigen Regionalteilen und den Ergänzungsbänden (wie z.B. unserem „blauen Anhang“) in den neuen Regionalteil übernommen werden sollen – es können aber auch ganz neue Lieder vorgeschlagen werden. Die Abstimmung läuft ab sofort unter der Adresse www.gesangbuch-bwö.info.

In vielen Gemeinden ist es eine gute Tradition, dass die Schriftlesung im Gottesdienst nicht von Pfarrer bzw. Pfarrerin oder Prädikant bzw. Prädikantin übernommen wird, sondern von jemandem aus der Gemeinde. Das geschieht auch bei uns in Schefflenz manchmal, ist aber bislang keine feste Gewohnheit. Wir möchten nun alle, die sich so etwas vorstellen könnten, dazu einladen, sich an diesen Schriftlesungen zu beteiligen. Dafür muss man nur jeweils rechtzeitig eine Nachricht an das Pfarramt schicken, an welchem der kommenden Sonntage man es übernehmen könnte, und bekommt dann rechtzeitig den Text zugeschickt, um ihn einüben zu können. Wer dazu Rückfragen hat, melde sich bitte einfach bei Pfarrer Albert, Tel. 267.

Auf der Seite www.nichtsvergessen.de bieten einige Landeskirchen und ihre diakonischen Werke  unter anderem kostenlose OnlineSeminare an, dort kann man sich auch für die Teilnahme daran
anmelden. Dazu heißt es: Das Thema Vorsorge ist komplex und kann schnell überfordern. In unserer kostenlosen Seminarreihe erhalten Sie wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, um alles Wichtige gut zu regeln. Im Anschluss an die Seminare besteht die Möglichkeit, Fragen einzubringen. Themen sind zum Beispiel: Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung Vertrauen übertragen, Kontrolle behalten; Patientenverfügung Wertschätzung & Ruhe für gesundheitliche Grenzsituationen; Gutes vererben die letzten Dinge richtig regeln…

* Eine Einladung aus dem Bezirk geben wir gerne weiter: An jedem 3. Sonntag im Monat findet um 17.30 Uhr in der Kirche der JohannesDiakonie in Mosbach ein Lobpreisgottesdienst statt. Er nennt sich A41. A41 ist dabei das Kürzel für All for ONE Alle für den Einen. Das Team sagt: Lobpreis kann wie eine Autobahn zu Gott sein. Eine persönliche Begegnung im Herzen wünschen wir jedem einzelnen der dabei ist.

Als die Pandemie begonnen hat, hat unsere Kirchengemeinde den Service der Sonntagspäckcheneinführt dass Umschläge mit der ausgedruckten Predigt sowie allen Gebeten und Liedern des Gottesdienstes (verbunden mit einer Karte mit Segenswünschen und meist einer kleinen Süßigkeit), jeweils samstags Leuten ins Haus gebracht werden, die aus gesundheitlichen Gründen (bei sich selbst oder den Angehörigen, welche sie betreut haben) nicht an Gottesdiensten in der Kirche teilnehmen konnten. Da nun die Pandemie weitgehend abgeklungen ist, hat sich der Kirchengemeinderat mit der Frage beschäftigt, wie es damit weitergehen wird. Er hat sich dazu entschieden, dass wir die Päckchen weiter anbieten werden für die Menschen, die darauf angewiesen sind und sie beziehen wollen. An der Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass dieser kostenlose Service auch von Leuten neu abonniert werden kann, die bislang noch kein Sonntagspäckchen erhalten. Ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Frauen und Männer, welche die Sonntagspäckchen in die Häuser bringen! Übrigens würde sich dieses Team über Verstärkung freuen; man kann sich unverbindlich beim Pfarramt informieren.

* Wer sich generell über das informieren möchte, was im Kirchenbezirk so uft, kann dafür die Homepage nutzen, die so zu finden ist: www.kirchenbezirkmosbach.de.

* Jedes Wochenende entstehen in unserer badischen Landeskirche viele geistliche Videoangebote. Ab sofort finden Sie unter https://www.youtube.com/hashtag/ekibageistlich eine stetig wachsende Auswahl an geistlichen Videoangeboten. So können Sie ab sofort jede Woche eigenständig das für Sie  passende Angebot auswählen.

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