Pfarrer Albert verschickt von Montag bis Samstag als Rund-E-Mail einen „Morgenimpuls“ mit einer kleinen Besinnung zur Tageslosung.
Diese Mail können alle Leute bekommen, die sie haben möchten. Dafür schickt man eine Mail an die Adresse stefan.albert@ev-kirche-schefflenz.de und schreibt hinein: „Ich möchte bis auf Widerruf den Morgenimpuls von Pfarrer Albert an diese E-Mail-Adresse bekommen“, mit dem Namen darunter.
Diese Morgenimpulse darf man gerne auch ausdrucken und an andere verteilen. Den Wunsch, die Mail zu bekommen, kann man jederzeit widerrufen!
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Morgenimpuls für Dienstag, 18. November 2025
Die Tageslosung aus dem Neuen Testament steht im Brief des Apostel Paulus an die Christen in Rom, viertes Kapitel, Vers 18.
Wo keine Hoffnung war, hat Abraham auf Hoffnung hin geglaubt, auf dass er der Vater vieler Völker werde.
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, heißt es in einer alten Redensart. Und das trifft auch voll und ganz auf Abraham zu bei dem, worüber Paulus hier schreibt.
Abraham hatte von Gott die Verheißung bekommen, dass seine Frau Sarah noch ein Kind bekommen würde und sie dadurch zu Stammeltern einer großen Nachkommenschaft werden würden. Darauf hatten sie all die Zeit gehofft.
Doch nun waren sie beide schon betagt, und längst aus dem Alter heraus, in dem man mit Nachwuchs rechnen kann. Direkt nach unserem heutigen Vers spricht Paulus davon, dass sowohl der Körper des Abraham gestorben war, was die Fortpflanzung angeht, wie auch der Mutterschoß von Sarah.
Aber auch wenn beides erstorben war – die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch wenn es Momente gab, in denen Abraham schwach wurde in seiner Zuversicht (einmal hat er sogar mit Erlaubnis seiner Frau ein Kind mit der Magd gezeugt, weil er nicht mehr mit einem Kind von Sarah gerechnet hat), hat er doch die Hoffnung niemals ganz aufgegeben, dass sie doch noch Eltern werden würden.
Es war aber keine blinde Hoffnung. Sondern eine Hoffnung, die sich auf die Verheißung Gottes begründet hat.
Und dadurch wurde Abraham ein Vorbild dafür, dass wir uns auf das verlassen können, was Gott uns zusagt. Sehr spät bekommen sie doch noch den ersehnten Sohn, Isaak, und wurden dadurch zu den Stammeltern des jüdischen Volkes. Und nicht nur das, sondern die Bibel sagt: Abraham wurde auch zum Stammvater aller Menschen, die auf unseren Gott vertrauen. Und dadurch zum Stammvater viele Völker.
So wie es Gott ihm zugesagt hatte: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“
Wobei ich dieser Tage eine Karikatur gesehen habe, auf der Abraham bei dieser Verheißung gerade in einer Großstadt war und wegen des hellen Lichts der Stadt gerade mal 14 Sterne am Himmel zählen konnte – und darum bitter enttäuscht war über Gottes Verheißung.