Morgenimpuls zur Tageslosung

Pfarrer Albert verschickt von Montag bis Samstag als Rund-E-Mail einen „Morgenimpuls“ mit einer kleinen Besinnung zur Tageslosung.

Diese Mail können alle Leute bekommen, die sie haben möchten. Dafür schickt man  eine Mail an die Adresse stefan.albert@ev-kirche-schefflenz.de und schreibt hinein: „Ich möchte bis auf Widerruf den Morgenimpuls von Pfarrer Albert an diese E-Mail-Adresse bekommen“, mit dem Namen darunter.

Diese Morgenimpulse darf man gerne auch ausdrucken und an andere verteilen. Den Wunsch, die Mail zu bekommen, kann man jederzeit widerrufen!

——————————————————————

Morgenimpuls für Montag, 22. Dezember 2025 

Die Tageslosung aus dem Neuen Testament steht im Lukasevangelium, 16. Kapitel, Vers 10.

Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.

Wenn wir im Konfirmandenunterricht die Zehn Gebote behandeln, sprechen die Konfis in ihren Kleingruppen mit den Teamern die Gebote einzeln durch.

Vom Konzept her war auch ein wenig von dem vorgesehen, was man gemeinhin „Gewissenserforschung“ nennt. Spontan würde vermutlich kein Konfi sich beispielsweise als Dieb ansehen und damit als Übertreter des siebten Gebots. Darum wurden eine ganze Reihe von Situationen aufgeworfen, und die Konfis sollten überlegen, wie sie sich da verhalten hätten. Zum Beispiel: Zuhause liegt eine Tüte mit Süßigkeiten herum, die einem der Geschwister gehört. Bedient ihr euch, ohne zu fragen? Oder: Eine Verkäuferin gibt einem versehentlich zu viel Geld heraus. Man merkt es. Weist man die Verkäuferin darauf hin, oder steckt man das Geld einfach ein?

Es wird in den Gesprächen häufig deutlich: Die Konfis betrachten solche Lappalien nicht als Diebstahl. Solche Kleinigkeiten sind in ihren Augen doch nicht so schlimm. Ja, wenn einer eine Bank ausraubt, das ist übel, aber doch nicht, wenn man einfach sich an Süßigkeiten der Geschwister bedient usw.!

Und dann wird versucht, ihnen das deutlich zu machen, was Jesus in unserer heutigen neutestamentlichen Losung sagt. Es geht um das Grundprinzip. Wer in diesen scheinbar kleinen Dingen ehrlich ist, der wird auch bei den großen Angelegenheiten im Leben ehrlich sein – und umgekehrt. In der Ethik Gottes gibt es keine Grenze, unter der ein falsches Verhalten einfach belanglos wäre.

Das gilt natürlich auch in vielen anderen Bereichen, nicht nur in dem der Finanzen. Einfaches anderes Beispiel: Treue gegenüber dem Partner bzw. der Partnerin. Wo Jesus auch deutlich macht: Ehebruch ist nicht nur dann, wenn man mit einem anderen Menschen ins Bett steigt – er beginnt im Kopf, eigentlich schon dann, wenn man eine andere Frau bzw. einen anderen Mann „begehrlich anschaut“, also den Wunsch hat, mit dieser Person etwas anzufangen – und dann nicht sofort auf gedanklich abblockt.

Und wie steht es mit uns? Beispielsweise eben bei dem Eigentum? Den kleinen Manipulationen in der Steuererklärung oder in der Meldung an die Versicherung? Wie halten wir es mit dem „im Geringsten treu sein“?