Pfarrer Albert verschickt von Montag bis Samstag als Rund-E-Mail einen „Morgenimpuls“ mit einer kleinen Besinnung zur Tageslosung.
Diese Mail können alle Leute bekommen, die sie haben möchten. Dafür schickt man eine Mail an die Adresse stefan.albert@ev-kirche-schefflenz.de und schreibt hinein: „Ich möchte bis auf Widerruf den Morgenimpuls von Pfarrer Albert an diese E-Mail-Adresse bekommen“, mit dem Namen darunter.
Diese Morgenimpulse darf man gerne auch ausdrucken und an andere verteilen. Den Wunsch, die Mail zu bekommen, kann man jederzeit widerrufen!
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Morgenimpuls für Mittwoch, 17. September 2025
Die Tageslosung aus dem Alten Testament steht im Buch des Propheten Jeremias, Kapitel 20, Vers neun. Dort sagt der Prophet:
Ich dachte: Ich will seiner nicht mehr gedenken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer.
Ich habe ihn mal in einer Predigt erwähnt, weil er für mich eindrucksvoll ist: Der Drache, der nicht böse sein will.
Er ist einer der Bosse (das sind große Gegner) in dem Spiel, das meine Frau und ich in unserer knappen Freizeit gerne mal spielen, World of Warcraft. Wenn man den Drachen anspricht, dann macht er deutlich, dass er den Spielern gar nichts tun möchte und sie als Freunde ansieht. Darum bittet er sie, so schnell wie möglich zu fliehen. Denn in seinem Herzen lodert ein böses Feuer auf, welches der Beherrscher des Berges in ihm entzündet. Irgendwann kann er gegen das Feuer nicht mehr ankämpfen, und beginnt deshalb, die Spieler anzugreifen.
Von einem solchen Feuer, das jemanden überwältigt, spricht auch Jeremia unserer heutigen Tageslosung. Allerdings ist es da kein böses, dunkles Feuer von einem bösartigen Herrscher, sondern ein gutes Feuer vom Herrn der Welt, der es gut mit uns Menschen meint.
Jeremia war ein Prophet, den Gott schon recht früh in seinen Dienst gerufen hat. Im Auftrag Gottes sollte er die Menschen vor einem schlimmen Irrweg warnen, auf den sie sich eingelassen hatten, und bei dem sie nun in Gefahr standen, mit fliegenden Fahnen unterzugehen.
Doch Jeremia möchte diesen Auftrag nicht mehr ausführen. Die Leute haben sehr empört bis aggressiv auf seine Warnungen und Hinweise reagiert, er hat viel einstecken müssen, bis hin zu Haft und beinahe Tod. Also würde er sich am liebsten passiv verhalten, wenn Gott ihn beauftragt, so nach dem Motto: „Gibt es was zu tun? Ich bin nicht da!“
Doch so sehr Jeremia das auch gerne möchte – er kann es nicht. Der Auftrag Gottes brennt wie ein Feuer in seinem Körper. Er muss losgehen, er muss den Menschen die Botschaft Gottes ausrichten. Ihre einzige Chance, noch den Bogen zu bekommen und vor den mächtigen Feinden, den Babyloniern, bewahrt zu bleiben.
Das ist etwas, was auch wir uns merken sollten. Wenn Gott uns mit etwas beauftragt, dann ist das keine unverbindliche Empfehlung. So nach dem Motto: „Wenn es dir nichts ausmacht und es gerade mit deinen Wünschen vereinbar ist und du vielleicht etwas Zeit übrig hast, dann könntest du bitte…“ Sondern Gott sagt: Mache das, was ich dir sage, zum Wohl aller Menschen!
Werden wir darauf hören – oder versuchen, das Feuer im Herzen irgendwie zu löschen?