’s Kercheblättle

 ´s Kercheblättle

Wocheninfos aus Ihrer
evangelischen Kirchengemeinde Schefflenz

Ausgabe vom 16. November 2025

(Vorletzter Sonntag des Kirchenjahrs)

Grußwort des Pfarrers

Meine Frau und ich schauen uns gerne einmal Krimiserien im Fernsehen an. Doch nun waren wir auf eine gestoßen, deren gezeigten Kriminalfälle zwar spannend waren, aber die Serie hat doch ein ungutes Gefühl in uns ausgelöst.
Die Serie heißt „Dexter“. Es geht um einen Mitarbeiter der Kriminalpolizei von Miami, der meint, eine besondere Mission zu haben: Er sieht es als seine Aufgabe an, Schwerverbrecher zu bestrafen, denen es gelungen ist, sich durch allerlei Tricks der Strafverfolgung zu entziehen. Die also glauben, ungestraft ihre schweren Verbrechen verüben zu können. Dexter entführt und tötet sie, nachdem er sie mit ihren Verbrechen konfrontiert hat, und entsorgt dann auch die Leichen. Manchmal träumt er davon, von den Leuten Anerkennung zu bekommen wegen des Kampfes gegen diese Verbrecher. Doch er weiß genau, dass man ihn bestrafen würde.
Denn Selbstjustiz ist in den allermeisten Ländern aus gutem Grund streng verboten Das geht von alltäglichen Bereichen wie im Sport (wenn man sich z.B. im Fußball für ein Foul tätlich revanchiert, statt die Sache dem Schiri zu überlassen, sieht man die Rote Karte) bis hin zu den schwersten Verbrechen. Bekannt wurde beispielsweise der Fall von Marianne Bachmeier, einer Frau, die im Gerichtssaal den Mann erschossen hat, der ihre kleine Tochter ermordet hatte. Auch wenn viele ein gewisses Verständnis für ihre Tat hatten, kam sie dafür ins Gefängnis. Es war Sache des Richters, den Mörder zu bestrafen.
Wie sieht es damit in der Bibel aus?
In den Anfangszeiten der Menschheit, als es noch keine staatliche Ordnung gehabt, die für eine Strafverfolgung hätte sorgen können, galt das Prinzip der Blutrache. Wenn jemand ein Verbrechen begangen hatte, wurde er entweder vom Geschädigten selbst oder aber von dessen Sippe zur Rechenschaft gezogen. Dabei konnte es passieren, dass diese Reaktion in keinem Verhältnis zu ursprünglichen Tat stand. So prahlte in 1. Mose 4 ein Mann namens Lamech vor seinen Frauen: „Wenn ein Mann mich verwundet,
erschlage ich ihn – ja, für eine einzige Strieme bringe ich ihn um!“
Dem schoben dann die Gebote Gottes mit dem sogenannten Talionsrecht einen Riegel vor, mit dem berühmten „Auge um Auge, Zahn um Zahn, Leben um Leben“. Nun war es verboten, unmäßig zu reagieren. Zunehmend übernahmen auch Gerichte die Strafverfolgung.
Und im Neuen Testament? Dort geht es noch einen Schritt weiter. Der Apostel Paulus schreibt in Römer 12: „Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Strafgericht Gottes; denn es steht geschrieben: ‚Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.‘“ Allein der herzenskundige Gott weiß, was wirklich Sache ist, was gerecht wäre.
Neben das „Gewaltmonopol des Staates“ tritt für uns Christen also auch das „Gewaltmonopol Gottes“. Gleich zwei gute Gründe dafür, keine Selbstjustiz zu betreiben.

 

Der Wochenspruch

„Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.“
(2. Korinther 5,10)

Termine

Mittwoch, 19. November:

14:00 Uhr  Gottesdienst zum Buß- und Bettag im Pflegeheim „Luise von Baden“ Oberschefflenz

17:15 Uhr  Besprechung des Konfi-Teams im Christkönigheim

19:30 Uhr  Gottesdienst zum Buß- und Bettag in Oberschefflenz (Pfr. Albert) mit Feier des Abendmahls

Donnerstag, 20. November:

18:00 Uhr  Zweiter Termin Geschenkebasteln der Konfis im Christkönigheim

Samstag, 22. November:

10:00 Uhr  Krippenspielprobe im Christkönigheim

Sonntag, 23. November:

09:30 Uhr  Gottesdienst in Unterschefflenz (Pfarrer Albert) mit Totengedenken

10:30 Uhr  Gottesdienst in Mittelschefflenz (Prädikantin Beatrix Hunger) mit Totengedenken

10:30 Uhr  Gottesdienst in Oberschefflenz (Pfarrer Albert) mit Totengedenken

10:30 Uhr  Ökumenischer Kindergottesdienst „Kirchenspatzen“ im Christkönigheim. Thema wird an diesem Sonntag sein: „Worte zum Leben aus der Bergpredigt: Unser täglich Brot“

14:30 Uhr  Veranstaltung für Trauernde „Vom Dunkel ins Licht“ im Christkönigheim (siehe das Plakat weiter unten). Alle Trauernden sind dazu herzlich eingeladen!

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Aktuelle Meldungen

 

* Viel wird auf die Kirchensteuer geschimpft – dabei ermöglicht sie uns finanziell unsere Arbeit vor Ort. Wir haben jetzt unseren Bescheid bekommen: Für das Jahr 2026 und 2027 bekommt unsere Kirchengemeinde jeweils rund 105.000 Euro aus Kirchensteuermitteln als „Grundzuweisung“. Dazu kommen jeweils rund 23.000 Euro Kostenanteil zur Finanzierung unseres Kindergartens „Guter Hirte“. Beihilfen und Zuschüsse für Baumaßnahmen gehen extra, und auch der Gemeindepfarrer wird aus zentralen Mitteln besoldet. Danke an
alle, die durch ihre Kirchensteuer dazu beitragen, dass wir die nötigen Gelder zur Verfügung haben!

Es haben schon einige Gemeindeglieder Briefwahl beantragt für unsere Kirchenwahl (Wahl zum Kirchengemeinderat) am 1. Advent. Es sei daran erinnert: Dieser Antrag ist bis spätestens Montag, 24.
November, an das Pfarramt zu richten (per Post oder E-Mail, telefonisch oder persönlich).

Ein Dankeschön an dieser Stelle auch wieder an den Bauhof der Gemeinde Schefflenz, der in Vorbereitung des Volkstrauertags auch das Laub vor unserer Kirche in Mittelschefflenz entfernt hat.

Unsere katholischen Geschwister laden in der Adventszeit wieder zu „Frühschichten“ im Christkönigheim ein. Sie beginnen jeweils an einem Samstag um 7 Uhr, und nach der Andacht folgt für alle, die teilnehmen möchten, ein gemeinsames Frühstück. Folgende Termine und Titel: 29. November „Mitten unter uns“; 6. Dezember „Anders als vermutet“; 13. Dezember „Zeichen der Hoffnung“; und 20. Dezember „Du bist ganz nah“.

 

 

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Ältere, aber noch aktuelle Meldungen

 

Im kommenden Jahr 2026 feiert unser Posaunenchor sein 100jähriges Jubiläum. Höhepunkt wird ein Festgottesdienst mit Ehrungen sein, der für den 26. April vorgesehen ist.

Derzeit werden in Schefflenz die Benachrichtigungen zur Kirchenwahl verteilt (Wahl zum Kirchengemeinderat am 1. Advent, 30. November). Wahlberechtigt ist jedes evangelische Gemeindeglied, das in Schefflenz seinen Erstwohnsitz hat und am Tag der Wahl mindestens 14 Jahre alt ist. Wer zu diesen Gemeindegliedern gehört, aber noch keine Benachrichtigung bekommen hat, melde sich bitte im Pfarramt. Zu vergeben sind sieben Plätze im künftigen Kirchengemeinderat, weshalb man sieben Stimmen hat (bei acht Kandidierenden). Es ist nicht möglich, Stimmen zu kumulieren: Man kann jedem Kandidaten bzw. jeder Kandidatin nur eine Stimme geben.

* Auf unserer Homepage www.ev-kirche-schefflenz.de gibt es jetzt einen Spezialteil für die Wahlen zum Kirchengemeinderat am 1. Advent. Dort kann man unter andrem nachschauen: Worum geht es bei der Wahl? Wer ist wahlberechtigt? Wann, wo und wie kann man seine Stimme abgeben? Wie funktioniert das mit der
Briefwahl? Und: Die acht Kandidierenden stellen sich dort mit Bild und kurzem Text vor.

Auch in diesem Jahr gibt es wieder die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, bei der viele bedürftige Kinder ein Weihnachtspäckchen bekommen, unter anderem in Osteuropa in den Kriegsgebieten und in Flüchtlingslagern. Esther Kunzmann, die es seit vielen Jahren in Schefflenz organisiert, schreibt: „Gepackt in Schuhkartons wird wieder für 3 Altergruppen 2-4 J., 5-9 J., 10-14 J. Gefüllt mit neuen Spielsachen, Kleidung, Schulartikel und Hygieneartikel. Flyer liegen in den Kirchen aus oder können Sie gerne bei mir abholen, ebenso Schuhkartons. Weitere Infos gerne unter www.weihnachten-im-schuhkarton.org, sowie Berichte von der letztjährigen Sammelaktion. Viel Spaß beim Packen wünscht Ihnen ihre Sammelstelle für W i S Esther Kunzmann, Siedlung Heimental 6, Tel.  017641354223.“

* Der „Diakonieladen – nah dran!“ in der Mosbacher Fußgängerzone (Hauptstraße 12) braucht Ihre Unterstützung! Haben Sie etwas übrig, das Sie weitergeben können? – Zudem freuen wir uns über weitere helfende Hände, die gerne mit anpacken und ehrenamtlich mithelfen wollen. Das Team des Diakonieladens freut sich über Ihre Unterstützung. – Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11 bis 17 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr. Kontaktdaten: Telefon 06261-9299500, oder auch E-Mail: kontakt@diakonie-nok.de

* Glockenguss und Glockenmusik werden in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben dies bestätigt. In dem Zusammenhang wurde auch eine beeindruckende Zahl genannt: Es gibt rund 700 evangelische Glockengeläute in Baden (davon allein drei in Schefflenz ) mit zusammen ca. 2500 Glocken.

* 2028/29 soll ein neues Evangelisches Gesangbuch herauskommen. Es wird wieder aus einem Stammteil bestehen, der überall in Deutschland und Österreich gleich ist, und einem Regionalteil. Den Regionalteil im neuen Gesangbuch wird unsere badische Landeskirche gemeinsam mit der in Württemberg und in Österreich haben. Ab dem 1. Advent und das ganze Jahr 2025 hindurch werden online Vorschläge für diesen Regionalteil gesammelt – und alle können mitmachen! Man kann angeben, welche Lieder aus den bisherigen Regionalteilen und den Ergänzungsbänden (wie z.B. unserem „blauen Anhang“) in den neuen Regionalteil übernommen werden sollen – es können aber auch ganz neue Lieder vorgeschlagen werden. Die Abstimmung läuft ab sofort unter der Adresse www.gesangbuch-bwö.info.

In vielen Gemeinden ist es eine gute Tradition, dass die Schriftlesung im Gottesdienst nicht von Pfarrer bzw. Pfarrerin oder Prädikant bzw. Prädikantin übernommen wird, sondern von jemandem aus der Gemeinde. Das geschieht auch bei uns in Schefflenz manchmal, ist aber bislang keine feste Gewohnheit. Wir möchten nun alle, die sich so etwas vorstellen könnten, dazu einladen, sich an diesen Schriftlesungen zu beteiligen. Dafür muss man nur jeweils rechtzeitig eine Nachricht an das Pfarramt schicken, an welchem der kommenden Sonntage man es übernehmen könnte, und bekommt dann rechtzeitig den Text zugeschickt, um ihn einüben zu können. Wer dazu Rückfragen hat, melde sich bitte einfach bei Pfarrer Albert, Tel. 267.

Auf der Seite www.nichtsvergessen.de bieten einige Landeskirchen und ihre diakonischen Werke  unter anderem kostenlose OnlineSeminare an, dort kann man sich auch für die Teilnahme daran
anmelden. Dazu heißt es: Das Thema Vorsorge ist komplex und kann schnell überfordern. In unserer kostenlosen Seminarreihe erhalten Sie wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, um alles Wichtige gut zu regeln. Im Anschluss an die Seminare besteht die Möglichkeit, Fragen einzubringen. Themen sind zum Beispiel: Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung Vertrauen übertragen, Kontrolle behalten; Patientenverfügung Wertschätzung & Ruhe für gesundheitliche Grenzsituationen; Gutes vererben die letzten Dinge richtig regeln…

* Eine Einladung aus dem Bezirk geben wir gerne weiter: An jedem 3. Sonntag im Monat findet um 17.30 Uhr in der Kirche der JohannesDiakonie in Mosbach ein Lobpreisgottesdienst statt. Er nennt sich A41. A41 ist dabei das Kürzel für All for ONE Alle für den Einen. Das Team sagt: Lobpreis kann wie eine Autobahn zu Gott sein. Eine persönliche Begegnung im Herzen wünschen wir jedem einzelnen der dabei ist.

* Wer sich generell über das informieren möchte, was im Kirchenbezirk so uft, kann dafür die Homepage nutzen, die so zu finden ist: www.kirchenbezirkmosbach.de.

* Jedes Wochenende entstehen in unserer badischen Landeskirche viele geistliche Videoangebote. Ab sofort finden Sie unter https://www.youtube.com/hashtag/ekibageistlich eine stetig wachsende Auswahl an geistlichen Videoangeboten. So können Sie ab sofort jede Woche eigenständig das für Sie  passende Angebot auswählen.

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