’s Kercheblättle

 ´s Kercheblättle

Wocheninfos aus Ihrer
evangelischen Kirchengemeinde Schefflenz

Ausgabe vom 24. September 2023

(16. Sonntag nach Trinitatis)

Grußwort des Pfarrers

Von Dienstag bis Donnerstag war die Pfarrerschaft des Bezirks auf Studientagen in Erfurt.
Am Rande des offiziellen Programms hatten wir auch ein wenig Zeit, durch die Altstadt von Erfurt zu schlendern – übrigens eine wunderschöne Altstadt, mit Gassen und Plätzen, die noch wie aus dem Mittelalter wirken, vielen Kirchen usw. Perle ist das Augustinerkloster, wo Luther als Mönch gelebt hat und wo wir untergebracht waren. Auch wenn ich mir unsicher bin, ob die Mönchszellen damals auch schon WC, Dusche und Wlan hatten.

Und dort in der Altstadt entdeckte ich etwas, was ich noch niemals zuvor gesehen hatte: Einen Laden speziell für Linkshänder.

Ich bin selbst Linkshänder, und noch von der Generation, der man in der Schule beigebracht hat, mit der „schönen Hand“ zu schreiben. Die Folge ist, dass ich mit der rechten Hand schreibe (kann es aber auch links), aber mit links male und die meisten Sache mit der linken Hand mache.

Aber fast alle Gerätschaften und Werkzeuge sind auf Rechtshänder ausgelegt. Das fällt dieser großen Mehrheit unserer Bevölkerung vermutlich gar nicht auf. Aber für uns Linkshänder macht es die Sache manchmal schwierig.

Doch in diesem Laden gab es so ziemlich alles an Werkzeugen usw. speziell für Linkshänder. Unter anderem fand ich etwas, was ich dringend brauchte: Eine Sichel zum Gras mähen im Tiergehege. Sie war nicht nach rechts gebogen mit der Schneide links, sondern nach links gebogen mit der Schneide rechts, nur so kann ich sie verwenden.

Es ist weit verbreitet in unserer Kultur, schon seit vielen Jahrhunderten: Die rechte Seite wird als gute Seite definiert, die linke als schlechte. Deshalb lernen Kinder, anderen Leuten die „schöne Hand“ zu geben, dagegen soll eine schwarze Katze, die von links kommt, angeblich Unglück bewirken. Man hat jahrhundertlang geglaubt, dass Linkshändigkeit mit Geistesschwäche verbunden sei. Selbst ein so angesehener Kriminalist wie der Italiener Cesare Lombroso behauptete, Linkshändigkeit sei gewöhnlich bei Geisteskranken und Kriminellen vorhanden.

Die Seitensymbolik findet sich auch in der Bibel.
Zum Beispiel heißt es über Jesus Christus, er würde „zur Rechten des Vaters“ sitzen – rechts neben dem Herrscher war der Ehrenplatz. Oder Jesus kündigt im Gleichnis vom Weltgericht in Matthäus 25 an, dass die geretteten Menschen, die „Schafe“, zu seiner Rechten gesammelt würden, aber die verlorenen „Böcke“ zur Linken.

Doch es ist in der Bibel wirklich eine reine Symbolik. Die linke Seite ist nicht schlechter als die rechte Seite. Linkshänder sind ebenso von Gott geliebt und geschätzt und begabt wie Rechtshänder. Dies macht bei Gott wirklich absolut keinen Unterschied.

Aber die Diskriminierungen im Alltag sind vorhanden. Und so musste ich über eine Retourkutsche in diesem Laden schmunzeln: Man hat dort neben den Zollstöcken für Linkshänder auch ein paar Zollstöcke für Rechtshänder verkauft, mit dem Schild daran: Man wolle etwas für diese kleine benachteiligte Gruppe tun.


 

Der Wochenspruch

„Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium.“
(
2. Timotheus 1,10)

Termine

Montag, 25. September:

10:00 Uhr  Gottesdienst im Pflegeheim Oberschefflenz

Mittwoch, 27. September:

11:00 Uhr  Beerdigung von Frau Anna-Margarete Emunds in Mittelschefflenz

17:15 Uhr  Konfirmandenunterricht im Christkönigheim

20:00 Uhr  KonfirmandenElternabend im Christkönigheim

Freitag, 29. September:

19:30 Uhr  Generalprobe von Gospelchor und Singgruppe Salibai für den Erntedankgottesdienst in der ev. Kirche Unterschefflenz

Samstag, 30. September:

10:00 Uhr  Taufen von Laura und Valentin Adler in der Kirche Oberschefflenz

13:00 Uhr  Kirchliche Trauung von Marco Berg und Amelie geb. Münch in Unterschefflenz

14 – 14:30 Uhr  Abgabemöglichkeit für Erntedankgaben in Mittelschefflenz, Oberschefflenz und im Gottesdienstraum Kleineicholzheim (siehe unten)

15 – 15:30 Uhr  Abgabemöglichkeit für Erntedankgaben in Unterschefflenz (siehe unten)

Sonntag, 1. Oktober:

09:30 Uhr  Festgottesdienst zu Erntedank mit Feier des Hl. Abendmahls in Mittelschefflenz (Pfr. Albert)

10:30 Uhr  Ökumenischer Festgottesdienst zu Erntedank in der ev. Kirche Unterschefflenz, mitgestaltet vom Gospelchor und der Singgruppe Salibai (Pater Adam, Pfr. Albert)

10:30 Uhr  Ökumenischer Kindergottesdienst Kirchenspatzen im Christkönigheim. Thema wird an diesem Sonntag sein: „Josef – vom Gefangenen zum Minister“

 

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Aktuelle Meldungen

Zum Erntedankfest am kommenden Sonntag können wir zwei unterschiedliche Gottesdienste anbieten: Um 9.30 Uhr in Mittelschefflenz einen evangelischen Gottesdienst mit Abendmahl und auch vertrauten Erntedankliedern wie Wir pfgen und wir streuen; und um 10.30 Uhr in Unterschefflenz einen Ökumenischen Gottesdienst, mitgestaltet vom Gospelchor und Singgruppe Salibai, mit etwas anderem Liedgut und ohne Abendmahlsfeier.

Wir bitten wieder um Gaben für das Erntedankfest! Zum einen erbitten wir für die Kirchen Mittelschefflenz und Unterschefflenz (in denen wir Gottesdienste feiern) frische Lebensmittel für die Dekoration der Erntedankaltäre, also Obst und Gemüse, Kartoffeln, Getreideähren und ähnliche Dinge. Zum anderen in allen drei Kirchen sowie im Gottesdienstraum Kleineicholzheim haltbare und verpackte Lebensmittel sowie Pflege und Hygieneartikel für die Erntedankaktion der Mosbacher Tafel. Allen Geberinnen und Gebern herzlichen Dank schon im Voraus! Die Abgabezeiten finden Sie  rechts bei den Terminen.

* Es ging in dieser Woche durch alle Medien Aserbeidschan hat das überwiegend von armenischen Christen bewohnte Gebiet BergKarabach erobert. Die Zukunft dieser Armenier sieht düster aus. Wir bitten alle Gemeindeglieder, für eine friedliche und gute Lösung zu beten.
 

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Ältere, aber noch aktuelle Meldungen

Im Oktober wird es erstmals seit längerem wieder eine sogenannte Bezirksbereisung geben, bei der eine Kommission aus dem Kirchenbauamt und dem Verwaltungs und Serviceamt alle kirchlichen Gebäude in unserem Bezirk unter die Lupe nehmen wird (bei uns also die drei Kirchen und das Pfarrhaus) und sich über den Zustand der Gebäude und einen eventuellen Sanierungs und Reparaturbedarf informieren. Das dient laut Auskunft der Kirchenleitung vor allem der künftigen Finanzplanung der Landeskirche, wenn man danach also wissen wird, welche Kosten wohl mittel und langfristig für Sanierungen und Reparaturen an den Gebäuden anfallen werden.

Auch im Bezug auf die Frage, wie es mit unseren Gebäuden weitergehen soll, folgte der Kirchengemeinderat dem, was die Gemeindeversammlung mehrheitlich befürwortet hat: Unsere Kirchengemeinde akzeptiert die Entscheidung des Bezirkskirchenrats, die Kirche Mittelschefflenz auf grün zu setzen, unter der Bedingung, dass die Weiterentwicklung zur A+Kirche (Anbau von Gemeinderäumen) vom Kirchenbezirk mit hoher Priorität unterstützt wird. Ferner bestätigt die Kirchengemeinde den Antrag an den Bezirkskirchenrat, Unterschefflenz als „Kultur und Kasualkircheebenfalls auf grün zu setzen. Und es wurde beschlossen: Unser Ziel ist es zudem, die Kirche in Oberschefflenz langfristig zu erhalten, damit sie nicht verfällt, und ein zukünftiges Nutzungs und Finanzierungskonzept zu entwickeln.

Das Team vom Seniorencafé hat die weiteren Termine für dieses Jahr bekanntgegeben: 17. Juli, 11. September, 23. Oktober und 4. Dezember, jeweils zwischen 15 und 17 Uhr im Rathaussaal in Mittelschefflenz. Senioren aller Konfessionen sind eingeladen einen Nachmittag bei Kaffee/Tee und Kuchen in geselliger Runde zu verbringen. Sollte ein Fahrdienst gewünscht werden, dürfen Sie sich gerne melden. Nähere Informationen erhalten Sie bei Dagmar Muthny, Tel. 8645.

Ein neues Gesetz ist in unserer Landeskirche in Kraft getreten, das Änderungen bringt bei der Besetzung und Pfarrstellen. So können künftig mehrere Gemeinden gemeinsam nach einem Pfarrer  bzw. eine Pfarrerin suchen. Es gibt auch nicht mehr die Regel, dass man nach einer erfolglosen ersten Ausschreibung der Stelle eine zweite Ausschreibung folgen lassen kann; sondern die Stellenausschreibungen werden alle online gestellt und dort im Internet so lange stehen gelassen, bis sich jemand für die Stelle gefunden hat. In dem Zug hat man auch gleich die Bezeichnung geändert: Man spricht jetzt im Amtsdeutsch nicht mehr von Gemeindepfarrstellen und Sonderpfarrstellen(zu Letzterem gehören beispielsweise die Pfarrerinnen und Pfarrer, die in Vollzeit als Seelsorger oder Seelsorgerin im Krankenhaus arbeiten), sondern man spricht künftig von Stellen mit gemeindlichen Rahmen und Stellen mit allgemeinen kirchlichen Rahmen.

Kreative Aufnahmen von Kirchen stehen im Fokus eines Fotowettbewerbs der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) und der Bank für Kirche und Diakonie. Hobbyfotografen/innen und Profis sind aufgerufen, ihre besten Aufnahmen rund um das Thema Kirchengebäude einzusenden. Einsendeschluss ist der 30. Mai 2023. Weitere Infos unter der Adresse  https://www.stiftungkiba.de/aktuell/fotowettbeweb6894.php

Mittlerweile stehen die Termine für unsere diesjährigen beiden Jubiläumskonfirmationen fest, so Gott will und nichts dazwischenkommen wird. Die Silberne Konfirmation, also 25 Jahre nach der Konfirmation, soll am 24. September stattfinden, die so genannten „Altersjubiläen“ (50, 60, 65 und 70 Jahre nach der Konfirmation) sind für den 8. Oktober geplant. Genauere Informationen werden in den Einladungsschreiben stehen, die im April verschickt werden sollen. Auch Gemeindeglieder, die an anderen Orten konfirmiert worden sind, können sich gerne hier in Schefflenz dafür anmelden.

Als die Pandemie begonnen hat, hat unsere Kirchengemeinde den Service der Sonntagspäckcheneinführt dass Umschläge mit der ausgedruckten Predigt sowie allen Gebeten und Liedern des Gottesdienstes (verbunden mit einer Karte mit Segenswünschen und meist einer kleinen Süßigkeit), jeweils samstags Leuten ins Haus gebracht werden, die aus gesundheitlichen Gründen (bei sich selbst oder den Angehörigen, welche sie betreut haben) nicht an Gottesdiensten in der Kirche teilnehmen konnten. Da nun die Pandemie weitgehend abgeklungen ist, hat sich der Kirchengemeinderat mit der Frage beschäftigt, wie es damit weitergehen wird. Er hat sich dazu entschieden, dass wir die Päckchen weiter anbieten werden für die Menschen, die darauf angewiesen sind und sie beziehen wollen. An der Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass dieser kostenlose Service auch von Leuten neu abonniert werden kann, die als bislang noch kein Sonntagspäckchen erhalten. Ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Frauen und Männer, welche die Sonntagspäckchen in die Häuser bringen! Übrigens würde sich dieses Team über Verstärkung freuen; man kann sich unverbindlich beim Pfarramt informieren.

Die Homepage unserer Kirchengemeinde, Adresse: www.evkircheschefflenz.de, wurde zum Jahreswechsel neugestaltet. Der große Menüpunkt „Corona Spezial“ konnte wieder herausgenommen werden. Denn es gibt (mit Ausnahme unserer Arbeit im Pflegeheim Oberschefflenz) momentan in unserer Gemeindearbeit keine verbindlichen Schutzkonzepte mehr. Dafür wurden zwei neue Rubriken auf der Homepage eingeführt. Zum einen der Menüpunkt „Aktuell“, in dem auf aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen hingewiesen wird; dort findet man unter anderem auch die OnlineVersion des Kercheblättle“, sowie den jeweiligen „Morgenimpuls“ (das sind Gedanken zur jeweiligen Tageslosung, die Pfarrer Albert außerhalb der Urlaubszeiten von Montag bis Samstag postet und die man übrigens auch als EMail abonnieren kann.) Die andere neue Rubrik nennt sich „Stationen des Lebens“, und in ihr kann man alles Wissenswerte zu Taufen, Trauungen und Beerdigungen in unserer Kirchengemeinde nachlesen, bzw. es wird darauf verlinkt. Ansonsten wurden alle Angaben auf der Homepage auf den aktuellen Stand gebracht, so dass man sich dort nun wieder gut über unser Gemeindeleben informieren kann

* In den Herbstferien dieses Jahres (28. Oktober bis 5. November 2023) bietet der Pfarrer von Waldbrunn am Katzenbuckel, Jonathan Richter, eine Studienreise durch Israel an. Wer sich informieren möchte, findet auf www.tms.travel/richter einen Flyer mit genauen Informationen und ein Anmeldeformular.

* Bislang hatte unsere Kirchengemeinde zwei Konten für Spenden, eines bei der Volksbank und eines bei der Sparkasse. Da wir das Konto bei der Sparkasse jetzt aber auflösen werden, bitten wir darum, nur noch das VolksbankKonto zu verwenden (IBAN: DE88674600410010633303).

* Der Kirchengemeinderat hat nun auch offiziell dem Beitritt unserer Kirchengemeinde zum künftigen Kooperationsraum „Elztal und Schefflenztal“ zugestimmt, dem die Kirchengemeinden Auerbach, Dallau, Neckarburken, GroßeicholzheimRittersbach, Schefflenz und BilligheimSulzbach angehören werden. Die Gespräche für die Ausgestaltung dieses Kooperationsraums werden im Jahr 2023 beginnen.

* Mit der katholischen Kirchengemeinde wurde nun ein offizieller Vertrag über die Mitnutzung des Christkönigheims abgeschlossen. Es gibt jetzt auch einen gemeinsamen Belegungsplan (bei dem z.B. der Mittwoch meist ganz für unsere Aktivitäten reserviert ist wie Königstöchter, Konfirmandenunterricht, EISKreis oder Kirchengemeinderat usw.), und bei Veranstaltungen außer der Reihe wird es vorab mit Hans Wutsch abgesprochen, der sich im Auftrag der katholischen Kirchengemeinde um das Christkönigheim kümmert.

* Wer sich generell über das informieren möchte, was im Kirchenbezirk so uft, kann dafür die Homepage nutzen, die so zu finden ist: www.kirchenbezirkmosbach.de.

* Jedes Wochenende entstehen in unserer badischen Landeskirche viele geistliche Videoangebote. Ab sofort finden Sie unter https://www.youtube.com/hashtag/ekibageistlich eine stetig wachsende Auswahl an geistlichen Videoangeboten. So können Sie ab sofort jede Woche eigenständig das für Sie  passende Angebot auswählen.

Einen neuen Service gibt es auf unserer Homepage www.evkircheschefflenz.de: Die voraussichtlichen Gottesdienste an den jeweils nächsten vier Sonntagen werden dort auf einer gesonderten Seite angekündigt, jeweils mit Zeiten, Orten, und den Liturgen, welche die Gottesdienste leiten werden.

 

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