’s Kercheblättle

 ´s Kercheblättle

Wocheninfos aus Ihrer
evangelischen Kirchengemeinde Schefflenz

Ausgabe vom 30. März 2025

(Lätare)

Grußwort des Pfarrers

Ich habe kürzlich einen Bilderwitz gesehen. Auf dem ersten Bild sieht man einen zerknirschten kleinen Jungen vor seiner Lehrerin, die mahnend sagt: „Wenn du dich nicht mehr anstrengst, dann wirst du später mal nur Bagger fahren können!“ –
Auf dem zweiten Bild sitzt er im Bagger, als nunmehr erwachsener Mann, und sagt gerade in sein Handy: „Ja, Frau Lehrerin, der nächste freie Termin für die Grubenarbeiten vor Ihrem Haus wäre der 11. Juli… Ja, 300 € die Stunde!“
Dieser Bilderwitz fiel mir wieder ein wieder ein, als ich am Mittwochnachmittag in der Zentralen Gewerbeschule (ZGB) in Buchen war, wo ich dieses Jahr auch mehrere Stunden unterrichte. Dort lief gerade eine große Ausstellung. Etliche unterschiedliche handwerkliche Berufe wurden vorgestellt, und es richtete sich an Schülerinnen und Schüler anderer Schulen, die man zu diesem Zweck eingeladen hatte, und versuchte, sie für einen solchen Ausbildungsberuf zu begeistern.
Nach Ende der Ausstellung stand ich noch mit anderen Lehrkräften zusammen, und da wurde gesagt, dass es schwieriger werde, junge Leute für das Handwerk zu begeistern. Viele wollten „höher hinaus“ oder zumindest im Büro arbeiten, wo sie, so wörtlich, „halt bei der Arbeit sitzen können“.
Auf die Handwerksberufe werde dagegen herabgeschaut. Dabei böten sie so viele Vorteile.
Mir ist dieser Trend auch schon aufgefallen. Dabei habe ich sehr hohe Achtung vor dem Handwerk, schon seit der Zeit, da ich als Jugendlicher und später Student häufiger in den Ferien auf dem Bau oder in Fabriken gearbeitet habe und gesehen habe, was diese Leute draufhaben.
Da kam mir auch in den Sinn: Wenn es den Drang in angeblich „bessere Berufe“ gibt – was für Berufe hat denn die „biblische Prominenz“ ausgeübt?
Jesus selbst wuchs als Ziehsohn eines Handwerkers auf (Josef war Zimmermann) und ist in dessen Fußstapfen getreten. Er hat bis zum Beginn seines öffentlichen Auftretens mit etwa 30 Jahren ebenfalls diesen Handwerksberuf ausgeübt.
Ein hoher Anteil seiner Jünger, darunter auch der „Apostelfürst“ Petrus, waren einfache Fischer vom See Genezareth.
Und der „Völkerapostel“ Paulus? Er redet offen über seinen Beruf und schämt sich nicht, Handwerker zu sein; er hatte schon in jungen Jahren „Zeltmacher gelernt“. Dieser Beruf erwies sich später für ihn als ungemein nützlich. Denn bei seinen Missionsreisen, bei denen er manchmal etliche Monate lang in ein und derselben Stadt blieb, musste er sich ja seine Brötchen selbst verdienen (es gab nur eine einzige Gemeinde, von der er finanzielle Unterstützung annahm); und so arbeitete er in seinem Beruf als Zeltmacher, unter anderem in Korinth in der Zeltmacherwerkstatt des Ehepaars Aquila und Priska (auch Priscilla genannt), die ebenfalls Christen waren oder durch Paulus wurden.
Wenn sich also jemand für einen Handwerksberuf entscheidet, dann braucht er oder sie sich nicht dafür zu schämen, sondern ist in allerbester biblischer Gesellschaft.

 

 

Der Wochenspruch

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“
(Johannes 12,24)

Termine

Montag, 31. März:

10:00 Uhr  Gottesdienst im Pflegeheim Oberschefflenz

14:00 Uhr  Beerdigung von Kurt Münch auf dem Friedhof Oberschefflenz

Mittwoch, 2. April:

17:15 Uhr Konfirmandenunterricht im Chrsitkönigheim

19:00 Uhr Jugendkreis „E.I.S.-Kreis“ im Christkönigheim

20:00 Uhr Planungstreffen des „Runden Tisches“ im Christkönigheim

Freitag, 4. April:

19:30 Uhr Probe des Gospelchors im Christkönigheim. Neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen, man kann auch gerne einfach einmal „hereinschnuppern“. Nähere Informationen erteilt Ihnen gerne unsere Dirigentin Svenja Eberle, Tel. 0176-72312066.

Samstag, 5. April:

07:00 Uhr  Frühschicht zum Thema „Moment mal- Meine Momente für Umdenken und Veränderung in unserer Welt “ im Christkönigheim; und für alle, die möchten, mit anschließendem Frühstück

16:30 Uhr Krabbel-Gottesdienst in der Kirche Großeicholzheim. Das Thema lautet „Gott lässt alles wachsen“. Alle Kinder von 0 bis 6 Jahren, egal welcher Konfession, sind herzlich eingeladen mit ihren Geschwistern, Eltern und Großeltern!

Sonntag, 23. April:

09:30 Uhr  Gottesdienst in Kleineicholzheim (Pfarrer Albert )

10:30 Uhr  Gottesdienst in Unterschefflenz (Pfarrer Albert ) unter Mitwirkung des Kammerchors unseres Kirchenbezirks (siehe Aktuelle Meldungen)

10:30 Uhr  Ökumenischer Kindergottesdienst „Kirchenspatzen“ im Christkönigheim. Thema wird an diesem Sonntag sein: „Trost, Hoffnung, Freude – trotz allen Scheiterns – Jesus stirbt, von seinen Freunden verlassen“

 

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Aktuelle Meldungen

* Am kommenden Sonntag haben wir ein besonderes musikalisches Erlebnis: Der Kammerchor unseres Kirchenbezirks unter der Leitung unserer Bezirkskantorin Isabelle Richter (ein Bild des Chors ist unten zu sehen) wird den Gottesdienst in Unterschefflenz mit einigen Liedern aus seinem Repertoire mitgestalten.

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* Das ökumenische Frauenfrühstück am vergangenen Samstag war wieder ein großer Erfolg. Nicht nur, weil es deutlich mehr Teilnehmerinnen waren als im Jahr zuvor (auch wenn wir die Zahlen aus der Zeit vor Corona noch nicht wieder erreichen können), sondern es herrschte auch große allgemeine Zufriedenheit bis Begeisterung über das, was die Referentin Beate Ling den Frauen vermittelte. Derzeit prüfen wir, ob es möglich ist, in der Passionszeit nächstes Jahr ein Kirchenkonzert mit Frau Ling hier in Schefflenz anzubieten.

* Glockenguss und Glockenmusik werden in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben dies bestätigt. In dem Zusammenhang wurde auch eine beeindruckende Zahl genannt: Es gibt rund 700 evangelische Glockengeläute in Baden (davon allein drei in Schefflenz ) mit zusammen ca. 2500 Glocken.

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Ältere, aber noch aktuelle Meldungen

* Im April/Mai soll die Anmeldung der künftigen Konfirmanden stattfinden (Konfirmation 2026). Anmelden können sich alle evangelischen oder konfessionslosen Kinder, die bis spätestens 31. August 2025 13 Jahre alt werden und in Schefflenz wohnen. Alle betreffenden jungen Leute, die in unserer Gemeindekartei erfasst sind, bekommen in den kommenden Tagen einen Einladungsbrief und können sich überlegen, ob sie sich anmelden möchten; die Anmeldung erfolgt dann bei einem Hausbesuch. Die Gruppe wird sich im Juli erstmals treffen und nach den Sommerferien durchstarten. Wichtiger Hinweis: Es können auch junge Leute angemeldet werden, die nicht in unserer Kartei erfasst sind; sie bzw. ihre Eltern mögen sich bitte im Pfarramt melden.

* Die evangelische Fastenaktion „7 Wochen Ohne“ startet in diesem Jahr am Aschermittwoch, 5. März, unter dem Motto „Luft holen! Sieben Wochen ohne Panik“. Damit solle ein Gegengewicht zu „atemlosen Zeiten“ gesetzt werden, sagte der hannoversche Landesbischof Ralf Meister, Botschafter der Aktion: „Immer schwerer wird es, ruhig zu atmen.“ Deshalb lade die Kampagne in diesem Jahr zum Durchatmen und Luftholen als Quelle des Trostes und der Freude ein.

Auch in diesem Jahr bieten unsere katholischen Geschwister „Frühschichten“ im Christkönigheim an, das ist jeweils eine Andacht und für alle, die möchten, ein Frühstück im Anschluss. Das übergreifende Thema ist „Moment mal“. Folgende Termine und Inhalte, jeweils an einem Samstag um 7 Uhr morgens: 8. März: „Meine Friedensmomente in dieser aufgewühlten Zeit“, 15. März: „Meine Momente für Begegnung und Gemeinschaft“, 22. März: „Meine Glaubensmomente“, 29. März: „Meine Hoffnungsmomente“, 5. April: „Meine Momente für Umdenken und Veränderung in unserer Welt“, und 12. April: „Meine Momente für Tod und Auferstehung“.

* 2028/29 soll ein neues Evangelisches Gesangbuch herauskommen. Es wird wieder aus einem Stammteil bestehen, der überall in Deutschland und Österreich gleich ist, und einem Regionalteil. Den Regionalteil im neuen Gesangbuch wird unsere badische Landeskirche gemeinsam mit der in Württemberg und in Österreich haben. Ab dem 1. Advent und das ganze Jahr 2025 hindurch werden online Vorschläge für diesen Regionalteil gesammelt – und alle können mitmachen! Man kann angeben, welche Lieder aus den bisherigen Regionalteilen und den Ergänzungsbänden (wie z.B. unserem „blauen Anhang“) in den neuen Regionalteil übernommen werden sollen – es können aber auch ganz neue Lieder vorgeschlagen werden. Die Abstimmung läuft ab sofort unter der Adresse www.gesangbuch-bwö.info.

* Am 6. April 2025 (Sonntag Judika) wird der „Kammerchor an der Stiftskirche Mosbach“ um 10.30 Uhr in Unterschefflenz einen musikalischen Gottesdienst zur Passion mitgestalten, unter Leitung unserer Bezirkskantorin Isabelle Richter.

In vielen Gemeinden ist es eine gute Tradition, dass die Schriftlesung im Gottesdienst nicht von Pfarrer bzw. Pfarrerin oder Prädikant bzw. Prädikantin übernommen wird, sondern von jemandem aus der Gemeinde. Das geschieht auch bei uns in Schefflenz manchmal, ist aber bislang keine feste Gewohnheit. Wir möchten nun alle, die sich so etwas vorstellen könnten, dazu einladen, sich an diesen Schriftlesungen zu beteiligen. Dafür muss man nur jeweils rechtzeitig eine Nachricht an das Pfarramt schicken, an welchem der kommenden Sonntage man es übernehmen könnte, und bekommt dann rechtzeitig den Text zugeschickt, um ihn einüben zu können. Wer dazu Rückfragen hat, melde sich bitte einfach bei Pfarrer Albert, Tel. 267.

Unser evangelischer Kirchenbezirk Mosbach wird sich vergrößern: Zum 1. Januar 2025 werden die Kirchengemeinden des sogenannten „Kleinen Odenwald“ unserem Bezirk beitreten. Es handelt sich um die Kirchengemeinden Aglasterhausen, Daudenzell, Neunkirchen, Schwarzach, Michelbach, Neckarkatzenbach und Breitenbronn. Es ist noch nicht geklärt, ob sie in unserem Bezirk einen weiteren, sechsten „Kooperationsraum“ bilden werden, oder ob die Grenzen der bestehenden benachbarten Kooperationsräume verändert werden. Langfristig ist im Übrigen vorgesehen, dass die bisherigen drei Kirchenbezirke Mosbach, AdelsheimBoxberg und Wertheim eine enge Verbindung eingehen werden und gemeinsame Strukturen schaffen werden.

Vor kurzem wurden wir wieder danach gefragt: Sogenannte Patientenverfügungen sind eine wichtige Sache, bei der eine Person z.B. festlegen kann, wer die nötigen medizinischen Entscheidungen für diese Person treffen kann, falls sie durch Koma o.ä. dazu nicht mehr in der Lage ist und auch, was im Falle eines Falles gemacht werden soll und was nicht (man kann z.B. Wiederbelebungsmaßnahmen oder künstliche Ernährung ausschließen). Evangelische und katholische Kirche und einige Freikirchen haben dafür gemeinsam eine ausführliche Handreichung plus ein Formular entworfen, das man hier im Internet herunterladen kann: https://www.ekd.de/ ChristlichePatientenvorsorge15454.htm
Wir haben auch einige Exemplare bestellt, die hoffentlich bald eintreffen werden und die wir dann im Pfarramt an Interessierte ausgeben können.

Auch für musikalische Darbietungen im kirchlichen Bereich braucht es Übereinkünfte mit der GEMA, der berühmten bis berüchtigten Institution, welche die Rechte der Musikschaffenden vertritt. Dafür hat die Evangelische Kirche in Deutschland Rahmenverträge abgeschlossen, die jetzt wieder aktualisiert worden sind. Es hängt sehr davon ab, bei welcher Gelegenheit die Musik aufgeführt werden soll; in Gottesdiensten sind wir relativ frei, auch beispielsweise bei Kindergartenfesten; bei anderen Anlässen wie beispielsweise der Serenade unseres Posaunenchores muss man das Musikprogramm zwar melden, aber nichts bezahlen; aber z.B. bei Tanzveranstaltungen werden auch dann Gebühren fällig, wenn sie im Rahmen der Kirchengemeinde stattfinden.

Auf der Seite www.nichtsvergessen.de bieten einige Landeskirchen und ihre diakonischen Werke  unter anderem kostenlose OnlineSeminare an, dort kann man sich auch für die Teilnahme daran
anmelden. Dazu heißt es: Das Thema Vorsorge ist komplex und kann schnell überfordern. In unserer kostenlosen Seminarreihe erhalten Sie wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, um alles Wichtige gut zu regeln. Im Anschluss an die Seminare besteht die Möglichkeit, Fragen einzubringen. Themen sind zum Beispiel: Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung Vertrauen übertragen, Kontrolle behalten; Patientenverfügung Wertschätzung & Ruhe für gesundheitliche Grenzsituationen; Gutes vererben die letzten Dinge richtig regeln…

* Eine Einladung aus dem Bezirk geben wir gerne weiter: An jedem 3. Sonntag im Monat findet um 17.30 Uhr in der Kirche der JohannesDiakonie in Mosbach ein Lobpreisgottesdienst statt. Er nennt sich A41. A41 ist dabei das Kürzel für All for ONE Alle für den Einen. Das Team sagt: Lobpreis kann wie eine Autobahn zu Gott sein. Eine persönliche Begegnung im Herzen wünschen wir jedem einzelnen der dabei ist.

* Viel wird auf die Kirchensteuer geschimpft dabei ermöglicht sie uns finanziell unsere Arbeit vor Ort. Wir haben jetzt unseren Bescheid bekommen: Für das Jahr 2024 bekommt unsere Kirchengemeinde 98.941 Euro aus Kirchensteuermitteln als Grundzuweisung, r 2025 101.919 Euro. Dazu kommen jeweils rund 25.000 Euro Kostenanteil zur Finanzierung unseres Kindergartens Guter Hirte. Beihilfen und Zuschüsse für Baumaßnahmen gehen extra, und auch der Gemeindepfarrer wird aus zentralen Mitteln besoldet. Danke an alle, die durch ihre Kirchensteuer kirchliches Leben in Schefflenz finanziell ermöglichen!

Als die Pandemie begonnen hat, hat unsere Kirchengemeinde den Service der Sonntagspäckcheneinführt dass Umschläge mit der ausgedruckten Predigt sowie allen Gebeten und Liedern des Gottesdienstes (verbunden mit einer Karte mit Segenswünschen und meist einer kleinen Süßigkeit), jeweils samstags Leuten ins Haus gebracht werden, die aus gesundheitlichen Gründen (bei sich selbst oder den Angehörigen, welche sie betreut haben) nicht an Gottesdiensten in der Kirche teilnehmen konnten. Da nun die Pandemie weitgehend abgeklungen ist, hat sich der Kirchengemeinderat mit der Frage beschäftigt, wie es damit weitergehen wird. Er hat sich dazu entschieden, dass wir die Päckchen weiter anbieten werden für die Menschen, die darauf angewiesen sind und sie beziehen wollen. An der Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass dieser kostenlose Service auch von Leuten neu abonniert werden kann, die bislang noch kein Sonntagspäckchen erhalten. Ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Frauen und Männer, welche die Sonntagspäckchen in die Häuser bringen! Übrigens würde sich dieses Team über Verstärkung freuen; man kann sich unverbindlich beim Pfarramt informieren.

* Wer sich generell über das informieren möchte, was im Kirchenbezirk so uft, kann dafür die Homepage nutzen, die so zu finden ist: www.kirchenbezirkmosbach.de.

* Jedes Wochenende entstehen in unserer badischen Landeskirche viele geistliche Videoangebote. Ab sofort finden Sie unter https://www.youtube.com/hashtag/ekibageistlich eine stetig wachsende Auswahl an geistlichen Videoangeboten. So können Sie ab sofort jede Woche eigenständig das für Sie  passende Angebot auswählen.

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