´s Kercheblättle
Wocheninfos aus Ihrer
evangelischen Kirchengemeinde Schefflenz
Ausgabe vom 12. Januar 2025
(1. Sonntag nach Epiphanias)
Grußwort des Pfarrers
Es gibt Jubiläen, die sind allgemein bekannt, an denen nimmt die Öffentlichkeit Anteil, darüber wird auch viel berichtet.
In seltenen Fällen aber interessiert sich die Öffentlichkeit für kirchliche Jubiläen. Eine Ausnahme war wohl die große Feier „500 Jahre Reformation“ im Jahr 2017, bei welcher der 31. Oktober ausnahmsweise mal in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag war.
Doch im jetzigen Jahr 2025 haben wir ein anderes Jubiläum, das von der Bedeutung für uns Christen her noch wichtiger ist – aber von dem man fast nur etwas in kirchlichen Blättern liest.
Die Rede ist vom ersten Ökumenischen Konzil, das vor 1.700 Jahren im Jahre 325 in Nizäa stattgefunden hat, einer Stadt in Kleinasien. Einer der Teilnehmer war Bischof Nikolaos von Myra, „unser Nikolaus“. Dort hat sich die Christenheit auf die Lehre von der „Dreieinigkeit Gottes“ geeinigt.
Sie ist vielleicht der am schwersten verständliche Teil der christlichen Lehre Wie kann das sein – drei und doch eins?
In der frühen Christenheit hat man sich darüber lange Zeit keine Gedanken gemacht. In der Bibel gibt es Aussagen darüber, dass es nur einen Gott gibt. Zugleich werden aber sowohl der Vater als auch Jesus Christus als auch der Heilige Geist wiederholt als göttlich dargestellt.
Dies ließ man ohne Probleme nebeneinander stehen. Erst als um das Jahr 300 ein Mann namens Arius behauptet hat, Jesus sei nicht wirklich Gott, sondern eine Art Zwischenwesen zwischen Gott und Mensch, ähnlich wie ein Engel – erst da mussten sich die Christen darüber klar werden und verständigen, wie sie das Verhältnis von Vater, Sohn und Heiligem Geist sehen.
Nach langem Austausch einigte man sich schließlich in Nizäa auf das Bekenntnis, dass Gott aus Vater, Sohn und Heiligem Geist besteht – und doch nur ein Gott ist. Diese drei „Personen” zusammen bilden das eine Wesen, welches wir Gott nennen.
Es gibt den schönen Vergleich: Das „Dreieck” Gott wird gebildet aus den drei Seiten Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Diese Lehre verbindet die Christenheit bis heute.
Es ist der Grundkonsens der christlichen Kirchen weltweit. Wenn eine Kirche in den ökumenischen Weltrat der Kirchen aufgenommen werden möchte, muss sie diesen Konsens anerkennen.
In neuerer Zeit ist die Lehre von der Dreieinigkeit wieder umstritten. Unter anderem, weil es einen verstärkten Dialog mit den Muslimen und mit den Juden gibt, welche beide Jesus nicht als Teil Gottes akzeptieren können, sondern bestenfalls als einen Propheten. So werden bisweilen „interreligiöse Gottesdienste” gefeiert, in denen man Jesus Christus als Sohn Gottes außen vor lässt. Doch das ist für uns Christen kein gangbarer Weg.
Auch ich freue mich über den Dialog mit anderen Religionen. Doch Dialog kann nur gelingen, wenn keine der Seiten ihre eigenen Vorstellungen verraten muss. Und dass sich Jesus als Sohn Gottes für uns geopfert hat, ist im christlichen Glauben keine Randnotiz, sondern zentral.
Der Wochenspruch
„Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“
(Römer 8,14)
Termine
Montag, 13. Januar:
10:00 Uhr Gottesdienst im Plegeheim Oberschefflenz
Mittwoch, 15. Januar:
17:15 Uhr Besprechung des Konfiteams im Christkönigheim
19:00 Uhr Jugendkreis E.I.S.-Kreis im Christkönigheim
20:00 Uhr Sitzung des Kirchengemeinderats im Christkönigheim
Donnerstag, 16. Januar:
18:00 Uhr Besprechung des Besuchsdienstes im Christkönigheim
Samstag, 18. Januar:
09:00 Uhr Kindertag des Kooperationsraums im Gemeindehaus Auerbach
Sonntag, 19. Januar:
09:30 Uhr Gottesdienst des Kooperationsraums in der ev. Kirche Dallau
10:30 Uhr Ökumenischer Kindergottesdienst „Kirchenspatzen“ im Christkönigheim. Thema an diesem Sonntag: „Mitmensch kann jede und jeder sein“
18:00 Uhr Gottesdienst in Mittelschefflenz (Pfr. Albert)
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Aktuelle Meldungen
* Wir dürfen uns wieder herzlich bei allen bedanken, die bei der Sammlung „Brot für die Welt“ etwas in die dafür bestimmten Kollekten und/oder eine Spendentüte gelegt haben. Die Kollekten brachten 1.266 Euro für den guten Zweck ein, die Tütensammlung weitere 1.400 Euro. Und da die Verwaltungskosten aus Kirchensteuermitteln getragen werden, wird diese Summe in vollem Umfang den Bedürftigen dieser Welt zugutekommen.
* Unter dem Titel „Gemeinsam Kirche sein im Kooperationsraum“ bekommt unser Kooperationsraum einen Besuch von der Leitung des Kirchenbezirks – vergleichbar den Visitationen in den Kirchengemeinden. Den Anfang der Veranstaltungen bildet der Kindertag im Gemeindehaus Auerbach am Samstag von 9-13 Uhr. Am kommenden Sonntag wie auch am 26. Januar werden Gottesdienste für den Kooperationsraum angeboten – am 19. Januar um 9.30 Uhr in Dallau, am 26. Januar um 10 Uhr in Großeicholzheim. Am Mittwoch, 22. Januar gibt es um 19 Uhr in der Roedderhalle einen Begegnungsabend „Ehrenamt – gut, dass es Dich gibt!“, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Ergänzt wird es durch Gespräche der Bezirksleitung mit den Leitungen der Kirchengemeinden.
* Am Donnerstag findet um 18 Uhr das alljährliche Treffen unseres Besuchsdienstkreises im Christkönigheim statt. Die Hauptaufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht in Geburtstagsbesuchen bei Senioren im Auftrag der Kirchengemeinde. Der Besuchsdienst würde sich über Verstärkung sehr freuen! Daher sind alle Interessierten herzlich eingeladen, unverbindlich zum Treffen zu kommen und einmal hereinzuschnuppern.
* Eine personelle Veränderung hat sich in unserem Kooperationsraum ergeben: Pfarrer Dirk Ender, der als sogenannter „Springer“ in den vakanten Kirchengemeinden Dallau, Auerbach und Neckarburken mitgearbeitet hat, wurde zum 1. Januar versetzt. Seine neue Tätigkeit ist die Mithilfe in Aglasterhausen, Breitenbronn und Daudenzell, da die dort tätige Pfarrerin Lisa Stapper in Elternzeit ist. Da zumindest vorerst kein Nachfolger für Pfr. Ender nach Elztal kommen wird, müssen seine Aufgaben von den anderen Hauptamtlichen im Kooperationsraum (Diakon Schunder, Pfr. Schüle, Pfr. Stromberger und Pfr. Albert) mit übernommen werden.
* Senioren aller Konfessionen sind herzlich eingeladen zum nächsten Seniorencafé am Montag, 20. Januar, von 15 bis 17 Uhr im Rathaussaal in Mittelschefflenz, einem Nachmittag bei Kaffee/ Tee und Kuchen in geselliger Runde. Sollte ein Fahrdienst gewünscht werden, dürfen Sie sich gerne melden. Nähere Informationen erhalten Sie bei Dagmar Muthny, Tel. 8645.
* Und auf noch eine weitere Veranstaltung im Rahmen der sogenannten „Besuchswoche“ im Januar (in der unser Kooperationsraum vom Bezirk besucht wird) wollen wir frühzeitig hinweisen: Am Samstag, 18. Januar, gibt es von 9 – 13 Uhr im Gemeindehaus Auerbach einen „Tag für und mit Kindern“
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Ältere, aber noch aktuelle Meldungen
* 2028/29 soll ein neues Evangelisches Gesangbuch herauskommen. Es wird wieder aus einem Stammteil bestehen, der überall in Deutschland und Österreich gleich ist, und einem Regionalteil. Den Regionalteil im neuen Gesangbuch wird unsere badische Landeskirche gemeinsam mit der in Württemberg und in Österreich haben. Ab dem 1. Advent und das ganze Jahr 2025 hindurch werden online Vorschläge für diesen Regionalteil gesammelt – und alle können mitmachen! Man kann angeben, welche Lieder aus den bisherigen Regionalteilen und den Ergänzungsbänden (wie z.B. unserem „blauen Anhang“) in den neuen Regionalteil übernommen werden sollen – es können aber auch ganz neue Lieder vorgeschlagen werden. Die Abstimmung läuft ab sofort unter der Adresse www.gesangbuch-bwö.info.
* Am 6. April 2025 (Sonntag Judika) wird der „Kammerchor an der Stiftskirche Mosbach“ um 10.30 Uhr in Unterschefflenz einen musikalischen Gottesdienst zur Passion mitgestalten, unter Leitung unserer Bezirkskantorin Isabelle Richter.
* Der Kirchengemeinderat hat den Jahresabschluss unserer Kirchengemeinde für 2023 gebilligt. Es gab einen Überschuss von rund 10.600 Euro, der als weitere Rücklage für den Fall nötiger Renovierungsarbeiten genutzt werden soll.
* In vielen Gemeinden ist es eine gute Tradition, dass die Schriftlesung im Gottesdienst nicht von Pfarrer bzw. Pfarrerin oder Prädikant bzw. Prädikantin übernommen wird, sondern von jemandem aus der Gemeinde. Das geschieht auch bei uns in Schefflenz manchmal, ist aber bislang keine feste Gewohnheit. Wir möchten nun alle, die sich so etwas vorstellen könnten, dazu einladen, sich an diesen Schriftlesungen zu beteiligen. Dafür muss man nur jeweils rechtzeitig eine Nachricht an das Pfarramt schicken, an welchem der kommenden Sonntage man es übernehmen könnte, und bekommt dann rechtzeitig den Text zugeschickt, um ihn einüben zu können. Wer dazu Rückfragen hat, melde sich bitte einfach bei Pfarrer Albert, Tel. 267.
* Früher war immer ein Pfarrer bzw. eine Pfarrerin als Ansprechpartner/in für die Prädikanten und Prädikantinnen in unserem Kirchenbezirk zuständig. Zum Aufgabenbereich gehört beispielsweise auch, einen Gottesdienst dieser Ehrenamtlichen zu besuchen, wenn deren erneute Berufung ansteht (also die Verlängerung ihrer Beauftragung). Seit dem Weggang des Waldbrunner Pfarrers Jonathan Richter war diese Aufgaben nicht mehr besetzt. Nun wird es anders organisiert: Künftig wird für jeden der „Kooperationsräume“ in unserem Bezirk je eine(n) Beauftragte(n) geben. Für unseren Kooperationsraum 1 hat sich Pfr. Albert dafür bereit erklärt.
* Unser evangelischer Kirchenbezirk Mosbach wird sich vergrößern: Zum 1. Januar 2025 werden die Kirchengemeinden des sogenannten „Kleinen Odenwald“ unserem Bezirk beitreten. Es handelt sich um die Kirchengemeinden Aglasterhausen, Daudenzell, Neunkirchen, Schwarzach, Michelbach, Neckarkatzenbach und Breitenbronn. Es ist noch nicht geklärt, ob sie in unserem Bezirk einen weiteren, sechsten „Kooperationsraum“ bilden werden, oder ob die Grenzen der bestehenden benachbarten Kooperationsräume verändert werden. – Langfristig ist im Übrigen vorgesehen, dass die bisherigen drei Kirchenbezirke Mosbach, Adelsheim–Boxberg und Wertheim eine enge Verbindung eingehen werden und gemeinsame Strukturen schaffen werden.
* Vor kurzem wurden wir wieder danach gefragt: Sogenannte „Patientenverfügungen“ sind eine wichtige Sache, bei der eine Person z.B. festlegen kann, wer die nötigen medizinischen Entscheidungen für diese Person treffen kann, falls sie durch Koma o.ä. dazu nicht mehr in der Lage ist – und auch, was im Falle eines Falles gemacht werden soll und was nicht (man kann z.B. Wiederbelebungsmaßnahmen oder künstliche Ernährung ausschließen). Evangelische und katholische Kirche und einige Freikirchen haben dafür gemeinsam eine ausführliche Handreichung plus ein Formular entworfen, das man hier im Internet herunterladen kann: https://www.ekd.de/ Christliche–Patientenvorsorge–15454.htm
Wir haben auch einige Exemplare bestellt, die hoffentlich bald eintreffen werden und die wir dann im Pfarramt an Interessierte ausgeben können.
* Auch für musikalische Darbietungen im kirchlichen Bereich braucht es Übereinkünfte mit der GEMA, der berühmten bis berüchtigten Institution, welche die Rechte der Musikschaffenden vertritt. Dafür hat die Evangelische Kirche in Deutschland Rahmenverträge abgeschlossen, die jetzt wieder aktualisiert worden sind. Es hängt sehr davon ab, bei welcher Gelegenheit die Musik aufgeführt werden soll; in Gottesdiensten sind wir relativ frei, auch beispielsweise bei Kindergartenfesten; bei anderen Anlässen wie beispielsweise der Serenade unseres Posaunenchores muss man das Musikprogramm zwar melden, aber nichts bezahlen; aber z.B. bei Tanzveranstaltungen werden auch dann Gebühren fällig, wenn sie im Rahmen der Kirchengemeinde stattfinden.
* Auf der Seite www.nichtsvergessen.de bieten einige Landeskirchen und ihre diakonischen Werke unter anderem kostenlose Online–Seminare an, dort kann man sich auch für die Teilnahme daran
anmelden. Dazu heißt es: „Das Thema Vorsorge ist komplex und kann schnell überfordern. In unserer kostenlosen Seminarreihe erhalten Sie wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, um alles Wichtige gut zu regeln. Im Anschluss an die Seminare besteht die Möglichkeit, Fragen einzubringen.“ Themen sind zum Beispiel: „Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung – Vertrauen übertragen, Kontrolle behalten“; „Patientenverfügung – Wertschätzung & Ruhe für gesundheitliche Grenzsituationen“; „Gutes vererben – die letzten Dinge richtig regeln…“
* Eine Einladung aus dem Bezirk geben wir gerne weiter: An jedem 3. Sonntag im Monat findet um 17.30 Uhr in der Kirche der Johannes–Diakonie in Mosbach ein Lobpreisgottesdienst statt. Er nennt sich „A41“. A41 ist dabei das Kürzel für „All for ONE“ – Alle für den Einen. Das Team sagt: „Lobpreis kann wie eine Autobahn zu Gott sein. Eine persönliche Begegnung im Herzen wünschen wir jedem einzelnen der dabei ist.“
* Viel wird auf die Kirchensteuer geschimpft – dabei ermöglicht sie uns finanziell unsere Arbeit vor Ort. Wir haben jetzt unseren Bescheid bekommen: Für das Jahr 2024 bekommt unsere Kirchengemeinde 98.941 Euro aus Kirchensteuermitteln als „Grundzuweisung“, für 2025 101.919 Euro. Dazu kommen jeweils rund 25.000 Euro Kostenanteil zur Finanzierung unseres Kindergartens „Guter Hirte“. Beihilfen und Zuschüsse für Baumaßnahmen gehen extra, und auch der Gemeindepfarrer wird aus zentralen Mitteln besoldet. Danke an alle, die durch ihre Kirchensteuer kirchliches Leben in Schefflenz finanziell ermöglichen!
* Als die Pandemie begonnen hat, hat unsere Kirchengemeinde den Service der „Sonntagspäckchen“ einführt – dass Umschläge mit der ausgedruckten Predigt sowie allen Gebeten und Liedern des Gottesdienstes (verbunden mit einer Karte mit Segenswünschen und meist einer kleinen Süßigkeit), jeweils samstags Leuten ins Haus gebracht werden, die aus gesundheitlichen Gründen (bei sich selbst oder den Angehörigen, welche sie betreut haben) nicht an Gottesdiensten in der Kirche teilnehmen konnten. Da nun die Pandemie weitgehend abgeklungen ist, hat sich der Kirchengemeinderat mit der Frage beschäftigt, wie es damit weitergehen wird. Er hat sich dazu entschieden, dass wir die Päckchen weiter anbieten werden – für die Menschen, die darauf angewiesen sind und sie beziehen wollen. An der Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass dieser kostenlose Service auch von Leuten neu abonniert werden kann, die bislang noch kein Sonntagspäckchen erhalten. Ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Frauen und Männer, welche die Sonntagspäckchen in die Häuser bringen! Übrigens würde sich dieses Team über Verstärkung freuen; man kann sich unverbindlich beim Pfarramt informieren.
* Wer sich generell über das informieren möchte, was im Kirchenbezirk so läuft, kann dafür die Homepage nutzen, die so zu finden ist: www.kirchenbezirk–mosbach.de.
* Jedes Wochenende entstehen in unserer badischen Landeskirche viele geistliche Videoangebote. Ab sofort finden Sie unter https://www.youtube.com/hashtag/ekibageistlich eine stetig wachsende Auswahl an geistlichen Videoangeboten. So können Sie ab sofort jede Woche eigenständig das für Sie passende Angebot auswählen.
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