´s Kercheblättle
Wocheninfos aus Ihrer
evangelischen Kirchengemeinde Schefflenz
Ausgabe vom 6. Juli 2025
(3. Sonntag nach Trinitatis)
Grußwort des Pfarrers
Nach meinem Theologiestudium hatte ich ursprünglich vor, nicht gleich in die praktische Ausbildungsphase zu gehen, das Lehrvikariat, sondern zunächst noch eine Doktorarbeit zu schreiben.
Zwei meiner Professoren hatten sich angeboten, mein „Doktorvater“ zu werden.
Ich hätte dann über das Thema „Die Kirche ihr Geld im Neuen Testament“ promoviert. Doch mehr im Spaß als im Ernst habe ich auch ein anderes Thema erwogen, das mir schon seit jungen Jahren durch den Kopf gegangen war, nämlich: „Christ bleiben im Straßenverkehr“.
Denn ich habe das Gefühl, dass das ein Bereich ist, wo die christliche Ethik in den kleinen Dingen voll
herausgefordert ist. Wo es einem so schwer fällt, ruhig zu bleiben, die Nächstenliebe zu beachten, nicht vor sich hin zu schimpfen, und sich keine netten Worte für andere Verkehrsteilnehmer auszudenken.
Ich vermute mal, dass alle so ihre ganz speziellen Situationen im Kopf haben, über die sie sich im Straßenverkehr so richtig schön aufregen können.
Bei mir ist es beispielsweise, wenn Leute sehr langsam vor mir fahren, viel langsamer als zulässig, dann eine Ampel kommt – und sie Gas geben und gerade noch rechtzeitig rüber kommen, aber ich wegen ihrer langsamen Fahrerei an der roten Ampel hängen bleiben. Wenn ich es in einem solchen Augenblick eilig habe, dann lasse ich manchmal Worte los, die nicht aus eines Pfarrers Mund kommen sollten.
Besonders krass habe ich es am Mittwochmorgen erlebt. Da musste ich nach Heidelberg, um dort Abitur zu prüfen. Da unterwegs eine Baustelle war, von der ich nichts wusste, wurde mir die Zeit ziemlich knapp. Ich habe unterwegs ein langes Gebet gesprochen, aber es dann plötzlich unterbrochen, weil mir wieder einmal der Hut hoch gegangen ist. Da wurde mir erst bewusst, was ich da eigentlich mache. Mir fielen Worte aus dem Jakobusbrief ein: „Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben
Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind.“
Dabei ist mir völlig klar, dass ich selbst auch kein großes Vorbild in Sachen Verkehr bin. Auch bei mir gilt wohl, was jemand mal so ausgedrückt hat: „Wenn hinter mir ein Fahrschulauto fährt, dann bin ich mir sicher, dass der Fahrlehrer immer wieder auf mich zeigt und zu seinem Fahrschüler sagt: Schau hin, genau so sollte man es nicht machen!“ Nach dem alten Prinzip: Niemand ist wertlos, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
Ja, das ist so bei mir ein Bereich, bei dem ich merke: Da muss ich noch kräftig an mir selbst arbeiten, und das wird wohl eine lebenslange Baustelle bleiben. Und bei euch so?
Randbemerkung: Ich habe meine Doktorarbeit doch nicht geschrieben, sondern bin auf Wunsch der Landeskirche hin gleich ins Vikariat gegangen. Im Nachhinein betrachtet war das kein Schaden.
Der Wochenspruch
„Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“
(Lukas 19,10)
Termine
Montag, 7. Juii:
14:00 Uhr „Beerdigung von Roman Kühner auf dem Friedhof Mittelschefflenz
Mittwoch, 9. Juli:
14:00 Uhr Beerdigung von Marion Keller in Unterschefflenz, beginnend mit dem Trauergottesdienst in der Kirche
17:15 Uhr Erster Konfirmandenunterricht der neuen Gruppe im Christkönigheim
Freitag, 11. Juli:
14:00 Uhr Beerdigung von Helga Gaukel auf dem Friedhof Kleineicholzheim
Samstag, 12. Juli:
18:00 Uhr Krabbel-Gottesdienst im Pfarrgarten Großeicholzheim (Kirchgasse 4) oder bei schlechtem Wetter in der Kirche nebenan. Das Thema lautet „Schön, dass es dich gibt!“. Alle Kinder von 0 bis 6 Jahren sind herzlich eingeladen mit ihren Geschwistern, Eltern oder Großeltern!
Sonntag, 13. Juli (4. Sonntag n. Trinitatis):
09:30 Uhr Gottesdienst in Mittelschefflenz (Pfr. Albert)
10:30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in Unterschefflenz (Johannes Wutsch, Pfr. Albert)
10:30 Uhr Ökumenischer Kindergottesdienst „Kirchenspatzen“ im Christkönigheim. Thema an diesem Sonntag: „Schräge Typen im Auftrag des Herrn: Jona, der ‚Schisser‘“
17:30 Uhr Gemeinsames Konzert vieler Posaunenchöre unseres Bezirks im Burggraben Neckarelz (neben dem Tempelhaus, Johannitergasse), auch unser Posaunenchor Schefflenz wird daran mitwirken. Siehe
Plakat!
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Aktuelle Meldungen
* Mit dem Kennenlern-Nachmittag hat gestern das neue Konfirmandenjahr begonnen. Die Konfis und einige ihrer Teamer kamen dafür im Christkönigheim zusammen. Nach Spielen und Übungen zum Kennenlernen wie „Speed-Friending“, einem Namensspiel mit Luftballons oder dem „Konfi-Bingo“ bildeten die Konfirmanden selbst drei „Kleingruppen“, in denen der Hauptteil des Konfirmandenunterrichts stattfinden wird, geleitet von den Teamern. Es waren schöne gemeinsame Stunden mit einem positiven Eindruck vom
neuen Konfirmandenjahrgang. Der Unterricht selbst wird am Mittwoch beginnen, und am 20. Juli werden sich die Konfis der Gemeinde vorstellen.
* Eine Einladung unserer Nachbargemeinden Dallau und Auerbach wegen einer Jugendfreizeit geben wir gerne weiter: „Jugendfreizeit in Glücksburg vom 04.08. bis 13.08.2025, für Jugendliche ab 12 Jahren.
Anreise mit Bus & Bahn. Betreut vom Freizeit Team Kirsten Haber, Beate Weinmann und Uli Scholl. Unterbringung im Schullandheim in Glücksburg. Infos & Anmeldung unter www.ekidan.de.“
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Ältere, aber noch aktuelle Meldungen
* Auch in diesem Jahr wieder: Wer gerne Rad / E-Bike fährt, ist herzlich eingeladen, im Team unserer Kirche bei der Aktion STADTRADELN in Schefflenz mitzuradeln. Vom 4. bis 25. Juli 2025 radelt die Gemeinde Schefflenz für ein gutes Klima. Das Prinzip ist recht einfach: Auf Vertrauensbasis notieren alle Teilneh-mer/innen ihre gefahrenen Rad-Kilometer, sie werden im Team dann zusammengezählt. Dabei soll Motivation und Begeisterung für eine nachhaltige und – wir würden sagen – schöpfungsgemäße Mobilität erzeugt werden. Infos im Schefflenzer Boten bzw. www.STADTRADELN.de/Schefflenz. Hier kann man sich auch direkt anmelden, und einfach bei Team: „Kirchenradler“ auswählen. Wichtig: Auch ohne Internetzugang gibt es einfache Möglichkeiten sich anzumelden. Auch nach dem 4. Juli kann man noch dazustoßen, bereits geradelte Kilometer einfach nachtragen. Gerne Daniel Fritscher ansprechen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Begeisterung und vielleicht auch Begegnung mit dem Radl…
* Wir suchen Verstärkung für unser Team des „Sonntagscafés“! Dieses Angebot, das es nicht jeden Sonntag gibt, erfreut sich regelmäßig großer Beliebtheit: Nach späten Gottesdiensten gibt es eine vorher schon vorbereitete kleine Bewirtung an Bistrotischen in oder vor der Kirche. Das Angebot ist unterschiedlich: Meist gibt es Kaffee und Tee und manchmal auch sauren Sprudel, dazu Kekse oder auch kleine Stücke Kuchen als Fingerfood. Man steht oder sitzt einfach noch ein paar Minuten zusammen und unterhält sich über „Gott und die Welt“. Wer könnte sich vorstellen, an manchen Sonntagen daran mitzuwirken? Für nähere Informationen bitte an das evang. Pfarramt wenden, Telefon 267, pfarramt@ev-kirche-schefflenz.de, oder
auch über WhatsApp oder Signal: 0173-3804916.
* Im Dezember finden die nächsten Kirchenwahlen statt, also die Wahlen zum Kirchengemeinderat. Bis Mitte Juli müssen die Kirchengemeinderäte entscheiden, wie groß das künftige Gremium sein soll. Die vorgesehene „normale Größe“ wären laut neuer Wahlordnung sechs Kirchengemeinderäte, die Zahl kann aber bis maximal neun Plätze aufgestockt werden.
* „Ich bin dann mal da“ – Wandern mit der badischen Landesbischöfin Heike Springhart. Im Juli macht sich Heike Springhart auch in diesem Jahr wieder auf den Weg, um mit möglichst vielen Menschen in badischen Kirchenbezirken ins Gespräch zu kommen, hinzuhören und zu schauen, was in den Gemeinden gut läuft und was nicht, was voller Zuversicht steckt, was bekümmert, was Mut macht oder Unterstützung braucht. Die diesjährige Tour führt unter anderem am 19. Juli durch unseren Kirchenbezirk Mosbach. Genauere Informationen werden noch folgen.
* „Personeller Aderlass“ im Kirchenbezirk: Nicht nur Pfarrer Ingolf Stromberger aus Großeicholzheim-Rittersbach wird uns im Sommer verlassen (er wird Dekan im Bezirk Adelsheim-Boxberg), sondern auch der Gemeindepfarrer von Hüffenhardt und Kälbertshausen, Fritjof Ziegler, der eine Aufgabe in Bretten übernehmen wird. Mit Herrn Ziegler verlieren wir zugleich unseren Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit (unter anderem Pflege der Homepage des Kirchenbezirks).
* Der „Diakonieladen – nah dran!“ in der Mosbacher Fußgängerzone (Hauptstraße 12) braucht Ihre Unterstützung! Aktuell sind Sachspenden, insbesondere Sommerbekleidung und kleinere Haushaltswaren sehr gefragt, und die Regale leeren sich. Haben Sie etwas übrig, das Sie weitergeben können? – Zudem freuen wir uns über weitere helfende Hände, die gerne mit anpacken und ehrenamtlich mithelfen wollen. Das Team des Diakonieladens freut sich über Ihre Unterstützung. – Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11 bis 17 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr. Kontaktdaten: Telefon 06261-9299500, oder auch E-Mail: kontakt@diakonie-nok.de
* Glockenguss und Glockenmusik werden in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben dies bestätigt. In dem Zusammenhang wurde auch eine beeindruckende Zahl genannt: Es gibt rund 700 evangelische Glockengeläute in Baden (davon allein drei in Schefflenz ) mit zusammen ca. 2500 Glocken.
* 2028/29 soll ein neues Evangelisches Gesangbuch herauskommen. Es wird wieder aus einem Stammteil bestehen, der überall in Deutschland und Österreich gleich ist, und einem Regionalteil. Den Regionalteil im neuen Gesangbuch wird unsere badische Landeskirche gemeinsam mit der in Württemberg und in Österreich haben. Ab dem 1. Advent und das ganze Jahr 2025 hindurch werden online Vorschläge für diesen Regionalteil gesammelt – und alle können mitmachen! Man kann angeben, welche Lieder aus den bisherigen Regionalteilen und den Ergänzungsbänden (wie z.B. unserem „blauen Anhang“) in den neuen Regionalteil übernommen werden sollen – es können aber auch ganz neue Lieder vorgeschlagen werden. Die Abstimmung läuft ab sofort unter der Adresse www.gesangbuch-bwö.info.
* In vielen Gemeinden ist es eine gute Tradition, dass die Schriftlesung im Gottesdienst nicht von Pfarrer bzw. Pfarrerin oder Prädikant bzw. Prädikantin übernommen wird, sondern von jemandem aus der Gemeinde. Das geschieht auch bei uns in Schefflenz manchmal, ist aber bislang keine feste Gewohnheit. Wir möchten nun alle, die sich so etwas vorstellen könnten, dazu einladen, sich an diesen Schriftlesungen zu beteiligen. Dafür muss man nur jeweils rechtzeitig eine Nachricht an das Pfarramt schicken, an welchem der kommenden Sonntage man es übernehmen könnte, und bekommt dann rechtzeitig den Text zugeschickt, um ihn einüben zu können. Wer dazu Rückfragen hat, melde sich bitte einfach bei Pfarrer Albert, Tel. 267.
* Auf der Seite www.nichtsvergessen.de bieten einige Landeskirchen und ihre diakonischen Werke unter anderem kostenlose Online–Seminare an, dort kann man sich auch für die Teilnahme daran
anmelden. Dazu heißt es: „Das Thema Vorsorge ist komplex und kann schnell überfordern. In unserer kostenlosen Seminarreihe erhalten Sie wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, um alles Wichtige gut zu regeln. Im Anschluss an die Seminare besteht die Möglichkeit, Fragen einzubringen.“ Themen sind zum Beispiel: „Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung – Vertrauen übertragen, Kontrolle behalten“; „Patientenverfügung – Wertschätzung & Ruhe für gesundheitliche Grenzsituationen“; „Gutes vererben – die letzten Dinge richtig regeln…“
* Eine Einladung aus dem Bezirk geben wir gerne weiter: An jedem 3. Sonntag im Monat findet um 17.30 Uhr in der Kirche der Johannes–Diakonie in Mosbach ein Lobpreisgottesdienst statt. Er nennt sich „A41“. A41 ist dabei das Kürzel für „All for ONE“ – Alle für den Einen. Das Team sagt: „Lobpreis kann wie eine Autobahn zu Gott sein. Eine persönliche Begegnung im Herzen wünschen wir jedem einzelnen der dabei ist.“
* Als die Pandemie begonnen hat, hat unsere Kirchengemeinde den Service der „Sonntagspäckchen“ einführt – dass Umschläge mit der ausgedruckten Predigt sowie allen Gebeten und Liedern des Gottesdienstes (verbunden mit einer Karte mit Segenswünschen und meist einer kleinen Süßigkeit), jeweils samstags Leuten ins Haus gebracht werden, die aus gesundheitlichen Gründen (bei sich selbst oder den Angehörigen, welche sie betreut haben) nicht an Gottesdiensten in der Kirche teilnehmen konnten. Da nun die Pandemie weitgehend abgeklungen ist, hat sich der Kirchengemeinderat mit der Frage beschäftigt, wie es damit weitergehen wird. Er hat sich dazu entschieden, dass wir die Päckchen weiter anbieten werden – für die Menschen, die darauf angewiesen sind und sie beziehen wollen. An der Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass dieser kostenlose Service auch von Leuten neu abonniert werden kann, die bislang noch kein Sonntagspäckchen erhalten. Ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Frauen und Männer, welche die Sonntagspäckchen in die Häuser bringen! Übrigens würde sich dieses Team über Verstärkung freuen; man kann sich unverbindlich beim Pfarramt informieren.
* Wer sich generell über das informieren möchte, was im Kirchenbezirk so läuft, kann dafür die Homepage nutzen, die so zu finden ist: www.kirchenbezirk–mosbach.de.
* Jedes Wochenende entstehen in unserer badischen Landeskirche viele geistliche Videoangebote. Ab sofort finden Sie unter https://www.youtube.com/hashtag/ekibageistlich eine stetig wachsende Auswahl an geistlichen Videoangeboten. So können Sie ab sofort jede Woche eigenständig das für Sie passende Angebot auswählen.
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