’s Kercheblättle

 ´s Kercheblättle

Wocheninfos aus Ihrer
evangelischen Kirchengemeinde Schefflenz

Ausgabe vom 14. September 2025

(13. Sonntag nach Trinitatis)

Grußwort des Pfarrers

Ein alter Witz sagt: „Herr, schenke mir Geduld – aber gefälligst sofort!“ Doch ich habe leider das Gefühl, dass in diesem scheinbaren Witz eine ganze Menge an Wahrheit steckt.
Ein Beispiel habe ich vor wenigen Wochen wieder erlebt, und zwar im Bereich des Fußballs. Mit meinem Lieblingsverein, nämlich dem SV Waldhof Mannheim.
Kurz vor Ende der letzten Saison stand „der Waldhof“ in der Abstiegsregion in der dritten Liga. Da hat man dann vor den entscheidenden letzten Spielen den Trainer ausgetauscht. Es kam ein blutjunger Mann namens Glawogger. Und tatsächlich fuhr die Mannschaft unter ihm wieder Siege ein, der Abstieg wurde im letzten Moment noch verhindert, und dafür wurde er begeistert gefeiert.
Eigentlich hatte er für die neue Saison schon einen Vertrag bei einem anderen Verein unterschrieben, aber man setzte vom Waldhof aus alles in Bewegung, um ihn von dort loszueisen und als Trainer zu behalten. Was dann tatsächlich auch gelungen ist.
Und dann? Die ersten beiden Spiele der neuen Saison liefen schlecht, der Trainer traf einige umstrittene Entscheidungen – und wurde prompt nach dem zweiten Spieltag schon wieder gefeuert.
Der Held von gestern war nun plötzlich zum Buhmann geworden. Zwischen „Hosianna“ und „Kreuzige ihn“ liegen halt oft nur wenige Tage, wie wir leider auch aus der Passionsgeschichte wissen.
Seit der junge Mann in die Wüste geschickt wurde, läuft es wirklich besser. Und doch habe ich mich gefragt: Wie steht es mit der alten Tugend der Geduld? Auch mal abwarten können, ob ein anderer Mensch doch noch den Bogen bekommt, ob sich seine Ideen doch noch auszahlen? Warum muss alles immer sofort so sein, wie man es gerne haben möchte?
Unser Gott geht da völlig anders mit uns um. Im berühmten Psalm 103 heißt es: „Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.“ Er hat große Geduld mit uns, er gibt uns immer wieder eine neue Chance. Gott hofft und wünscht sich immer, dass wir doch noch den Bogen bekommen.
Das gilt auch im großen Maßstab. Seit 2000 Jahren warten die Christen nun schon auf die Rückkehr von Jesus in diese Welt und dem damit verbundenen Anbruch des ewigen Reiches Gottes.
Viele machen sich über diese Hoffnung lustig und sehen die lange Zeitspanne als Beleg dafür, dass das niemals passieren wird. Doch die Bibel nennt den Grund dafür, warum Gott noch wartet: In dem Augenblick, in dem Jesus zurückkommt, erfolgt auch das Jüngste Gericht; deshalb will Gott den Leuten noch Zeit geben, um doch noch den Bogen zu bekommen, sein großes Geschenk in Jesus anzunehmen, und so auf die Seite der Menschen zu wechseln, die gerettet werden.
Gott hat also sehr viel Geduld mit uns. Schneiden wir uns davon eine Scheibe ab im Umgang mit anderen?

 

Der Wochenspruch

Christus spricht: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
(Matthäus 25,40)

Termine

Montag, 15. September:

15:00 Uhr  Seniorencafé im Rathaussaal Mittelschefflenz. Senioren aller Konfessionen sind herzlich eingeladen! Sollte ein Fahrdienst gewünscht werden, dürfen Sie sich gerne melden.

Mittwoch, 17. September:

17:15 Uhr  Konfirmandenunterricht im Christkönigheim

19:00 Uhr  Jugendkreis E.I.S.-Kreis im Christkönigheim

20:00 Uhr Sitzung des Kirchengemeinderats im Christkönigheim

Sonntag, 21. September:

10:00 Uhr  Ökumenischer Festgottesdienst zum 100jährigen Jubiläum des SC Oberschefflenz in der Roedderhalle (Agathe Laaber, Pfr. Albert)

10:00 Uhr  Ökumenischer Kindergottesdienst „Kirchenspatzen“ im Christkönigheim. Thema an diesem Sonntag: „Mit allen Wassern gewaschen: Noah – durchs Wasser zu neuem Leben“

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Aktuelle Meldungen

 

* Eine schlechte Nachricht erreicht uns von unseren katholischen Geschwistern: Die katholische Kirche Unterschefflenz darf derzeit nicht betreten werden. Es haben sich Risse im Mauerwerk gebildet, die
immer größer wurden; jetzt muss zunächst ein Baustatiker damit beauftragt werden, zu prüfen, ob man die Kirche noch gefahrlos betreten kann. Es wird deshalb auf längere Zeit wohl keinen Gottesdienst mehr in der Kirche geben; und ob am Ende genügend Geld da sein wird für die nötigen Reparaturen, muss auch noch abgewartet werden.

* Herzliche Einladung zum Fest unseres evangelischen Kindergartens „Guter Hirte“ (siehe Plakat unten). Es findet am Samstag, 27. September, ab 14 Uhr statt. Auf dem Programm stehen unter anderem Stationen, wie beispielsweise Wasserbomben oder Papierflieger basteln, Glitzertattoos oder ein Sandburgenwettbewerb.

* Unser neuer Gemeindebrief ist aus der Druckerei eingetroffen, um rechtzeitig vor Erntedank verteilt werden zu können. Danke an alle, die daran mitwirken!

Auch in diesem Jahr organisieren wieder Ehrenamtliche eine große Spendenaktion im Bezirk zugunsten des Tafel-Ladens in Mosbach. Es kann alles, was zum täglichen Bedarf benötigt wird, gespendet werden. Dazu gehört: haltbare Lebensmittel, Obst und Gemüse sowie Hygieneartikel. Bitte keine leicht verderblichen Lebensmittel, damit auch alle Spenden an die Bedürftigen weitergegeben werden können. Die Sammlung findet am Samstag, 4. Oktober, in allen Ortsteilen von 14:00 Uhr – 14:30 Uhr in den jeweiligen Kirchen (Kleineicholzheim: im Gottesdienstraum) statt. Daneben bitten wir für die Kirche Oberschefflenz, wo unser gemeinsamer Erntedankgottesdienst stattfindet, auch um Obst usw. zur Dekoration des Altarraums.

 

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Ältere, aber noch aktuelle Meldungen

 

* Im Dezember finden die nächsten Kirchenwahlen statt, also die Wahlen zum Kirchengemeinderat. Bis Mitte Juli müssen die Kirchengemeinderäte entscheiden, wie groß das künftige Gremium sein soll. Die vorgesehene „normale Größe“ wären laut neuer Wahlordnung sechs Kirchengemeinderäte, die Zahl kann aber bis maximal neun Plätze aufgestockt werden.

* „Personeller Aderlass“ im Kirchenbezirk: Nicht nur Pfarrer Ingolf Stromberger aus Großeicholzheim-Rittersbach wird uns im Sommer verlassen (er wird Dekan im Bezirk Adelsheim-Boxberg), sondern auch der Gemeindepfarrer von Hüffenhardt und Kälbertshausen, Fritjof Ziegler, der eine Aufgabe in Bretten übernehmen wird. Mit Herrn Ziegler verlieren wir zugleich unseren Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit (unter anderem Pflege der Homepage des Kirchenbezirks).

* Der „Diakonieladen – nah dran!“ in der Mosbacher Fußgängerzone (Hauptstraße 12) braucht Ihre Unterstützung! Aktuell sind Sachspenden, insbesondere Sommerbekleidung und kleinere Haushaltswaren sehr gefragt, und die Regale leeren sich. Haben Sie etwas übrig, das Sie weitergeben können? – Zudem freuen wir uns über weitere helfende Hände, die gerne mit anpacken und ehrenamtlich mithelfen wollen. Das Team des Diakonieladens freut sich über Ihre Unterstützung. – Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11 bis 17 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr. Kontaktdaten: Telefon 06261-9299500, oder auch E-Mail: kontakt@diakonie-nok.de

* Glockenguss und Glockenmusik werden in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben dies bestätigt. In dem Zusammenhang wurde auch eine beeindruckende Zahl genannt: Es gibt rund 700 evangelische Glockengeläute in Baden (davon allein drei in Schefflenz ) mit zusammen ca. 2500 Glocken.

* 2028/29 soll ein neues Evangelisches Gesangbuch herauskommen. Es wird wieder aus einem Stammteil bestehen, der überall in Deutschland und Österreich gleich ist, und einem Regionalteil. Den Regionalteil im neuen Gesangbuch wird unsere badische Landeskirche gemeinsam mit der in Württemberg und in Österreich haben. Ab dem 1. Advent und das ganze Jahr 2025 hindurch werden online Vorschläge für diesen Regionalteil gesammelt – und alle können mitmachen! Man kann angeben, welche Lieder aus den bisherigen Regionalteilen und den Ergänzungsbänden (wie z.B. unserem „blauen Anhang“) in den neuen Regionalteil übernommen werden sollen – es können aber auch ganz neue Lieder vorgeschlagen werden. Die Abstimmung läuft ab sofort unter der Adresse www.gesangbuch-bwö.info.

In vielen Gemeinden ist es eine gute Tradition, dass die Schriftlesung im Gottesdienst nicht von Pfarrer bzw. Pfarrerin oder Prädikant bzw. Prädikantin übernommen wird, sondern von jemandem aus der Gemeinde. Das geschieht auch bei uns in Schefflenz manchmal, ist aber bislang keine feste Gewohnheit. Wir möchten nun alle, die sich so etwas vorstellen könnten, dazu einladen, sich an diesen Schriftlesungen zu beteiligen. Dafür muss man nur jeweils rechtzeitig eine Nachricht an das Pfarramt schicken, an welchem der kommenden Sonntage man es übernehmen könnte, und bekommt dann rechtzeitig den Text zugeschickt, um ihn einüben zu können. Wer dazu Rückfragen hat, melde sich bitte einfach bei Pfarrer Albert, Tel. 267.

Auf der Seite www.nichtsvergessen.de bieten einige Landeskirchen und ihre diakonischen Werke  unter anderem kostenlose OnlineSeminare an, dort kann man sich auch für die Teilnahme daran
anmelden. Dazu heißt es: Das Thema Vorsorge ist komplex und kann schnell überfordern. In unserer kostenlosen Seminarreihe erhalten Sie wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, um alles Wichtige gut zu regeln. Im Anschluss an die Seminare besteht die Möglichkeit, Fragen einzubringen. Themen sind zum Beispiel: Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung Vertrauen übertragen, Kontrolle behalten; Patientenverfügung Wertschätzung & Ruhe für gesundheitliche Grenzsituationen; Gutes vererben die letzten Dinge richtig regeln…

* Eine Einladung aus dem Bezirk geben wir gerne weiter: An jedem 3. Sonntag im Monat findet um 17.30 Uhr in der Kirche der JohannesDiakonie in Mosbach ein Lobpreisgottesdienst statt. Er nennt sich A41. A41 ist dabei das Kürzel für All for ONE Alle für den Einen. Das Team sagt: Lobpreis kann wie eine Autobahn zu Gott sein. Eine persönliche Begegnung im Herzen wünschen wir jedem einzelnen der dabei ist.

Als die Pandemie begonnen hat, hat unsere Kirchengemeinde den Service der Sonntagspäckcheneinführt dass Umschläge mit der ausgedruckten Predigt sowie allen Gebeten und Liedern des Gottesdienstes (verbunden mit einer Karte mit Segenswünschen und meist einer kleinen Süßigkeit), jeweils samstags Leuten ins Haus gebracht werden, die aus gesundheitlichen Gründen (bei sich selbst oder den Angehörigen, welche sie betreut haben) nicht an Gottesdiensten in der Kirche teilnehmen konnten. Da nun die Pandemie weitgehend abgeklungen ist, hat sich der Kirchengemeinderat mit der Frage beschäftigt, wie es damit weitergehen wird. Er hat sich dazu entschieden, dass wir die Päckchen weiter anbieten werden für die Menschen, die darauf angewiesen sind und sie beziehen wollen. An der Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass dieser kostenlose Service auch von Leuten neu abonniert werden kann, die bislang noch kein Sonntagspäckchen erhalten. Ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Frauen und Männer, welche die Sonntagspäckchen in die Häuser bringen! Übrigens würde sich dieses Team über Verstärkung freuen; man kann sich unverbindlich beim Pfarramt informieren.

* Wer sich generell über das informieren möchte, was im Kirchenbezirk so uft, kann dafür die Homepage nutzen, die so zu finden ist: www.kirchenbezirkmosbach.de.

* Jedes Wochenende entstehen in unserer badischen Landeskirche viele geistliche Videoangebote. Ab sofort finden Sie unter https://www.youtube.com/hashtag/ekibageistlich eine stetig wachsende Auswahl an geistlichen Videoangeboten. So können Sie ab sofort jede Woche eigenständig das für Sie  passende Angebot auswählen.

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