´s Kercheblättle
Wocheninfos aus Ihrer
evangelischen Kirchengemeinde Schefflenz
Ausgabe vom 29. Juni 2025
(2. Sonntag nach Trinitatis)
Grußwort des Pfarrers
Manchmal sind sie Thema in Diskussionen: unsere Kirchenglocken. Für die meisten Leute auf dem Land gehören sie zum Heimatgefühl, einige wenige stören sich an ihnen. Doch aus welchen Anlässen läuten unsere Glocken eigentlich?
Da gibt es zunächst etwas, was ursprünglich mit der Kirche gar nichts zu tun hat: Der Stundenschlag. Dass die Glocken alle Viertelstunde ein kurzes Zeitsignal geben, und zu jeder vollen Stunde auch bekanntmachen, wie viel Uhr es ist.
Die Verantwortung dafür tragen in den meisten Orten die Kommunen, auch wenn dafür eine Glocke in der Kirche läutet. Darum gibt es in Unterschefflenz keinen kirchlichen Stundenschlag, weil es dort die Kommune selbst übernimmt mit der Glocke im früheren Rathaus.
Dann gibt es das sogenannte „Tagzeitengeläut“. An Werktagen läuten dafür Glocken kurz vor der Mittagszeit sowie am Abend. Morgens bei uns nur an Sonntagen und Feiertagen. Sie rufen die Menschen dazu auf, kurz innezuhalten zum Gebet. So war ich mal auf einer Geburtstagsfeier, als gerade das Abendläuten begann; die Feier wurde kurz unterbrochen, die Spielkarten weggelegt, und einer der Männer sprach laut ein Abendgebet, dass die anderen still mitgebetet haben. – Früher mussten an vielen Orten auch die Kinder
spätestens beim Abendläuten nach Hause kommen.
In meiner ersten Dienstgemeinde Uiffingen war es üblich, dass die Glocken auch an Werktagen morgens geläutet haben, und zwar bereits um 6 Uhr.
Das war für viele ein wichtiges Signal; wenn das Morgenläuten ertönte, war es Zeit zum Aufstehen, und für die damals noch zahlreichen Bauern an der Zeit, in den Stall zu gehen.
Sodann gibt es natürlich den Klassiker: Dass die Glocken zu Gottesdienstbeginn läuten. Nicht nur zu Sonntagsgottesdiensten, sondern z.B. auch vor Beerdigungsgottesdiensten. Eine halbe Stunde vorher ertönt ein „Vorläuten“, um den Leuten zu signalisieren: Macht euch langsam bereit, es geht bald los!
Die Glocken können auch zu besonderen Anlässen geläutet werden. Zum Beispiel: Dass sie in der
Silvesternacht um Mitternacht das neue Jahr einläuten, meist mit allen Glocken.
Doch es gibt noch weitere Funktionen. Auch hier das bekannteste Beispiel: Das „Ausläuten“. Wenn dem Pfarramt ein Todesfall gemeldet wird und die Trauerfamilie damit einverstanden ist, wird eine bestimmte Glocke geläutet, um die Menschen darum zu bitten, für die jeweils verstorbene Person und deren Angehörige zu beten – auch wenn man vielleicht noch gar nicht weiß, wer verstorben ist.
Andere Funktionen früherer Zeiten gibt es heute nicht mehr. So gab es früher das sogenannte Sturmläuten, um die Leute bei großer Gefahr zu warnen, wenn sich vielleicht Feinde näherten oder ein Feuer ausgebrochen war. Diese Funktion haben heutzutage Sirenen übernommen.
Unserer Glocken – vielfältig wichtig, weshalb wir auch in der heutigen Zeit nicht auf sie verzichten möchten.
Der Wochenspruch
Christus spricht: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28)
Termine
Montag, 30. Juni:
10:00 Uhr Gottesdienst im Pflegeheim Oberschefflenz
Freitag, 4. Juli:
18:00 Uhr Segensfeier für Schwangere und ihre Angehörigen im Ökumenischen Zentrum Neckarelz (siehe bei aktuellen Meldungen)
Samstag, 5. Juli:
14:00 Uhr Beginn des „Kennenlerntags“ der neuen Konfirmanden im Christkönigheim
18:00 Uhr „Spieleabend“ im Christkönigheim für alle, die Freude an Gesellschaftsspielen haben. Infos unter: 06293-79209
Sonntag, 6. Juli (3. Sonntag n. Trinitatis):
09:30 Uhr Gottesdienst in Oberschefflenz (Prädikant Simon Schreiweis)
10:30 Uhr Gottesdienst in Unterschefflenz (Prädikantin Beatrix Hunger)
10:30 Uhr Ökumenischer Kindergottesdienst „Kirchenspatzen“ im Christkönigheim. Thema an diesem Sonntag: „Schräge Typen im Auftrag des Herrn: Jona, der ‚Schisser‘“
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Aktuelle Meldungen
* Wo wir gerade beim Thema Glockengeläut sind: Ein Mann hat es sich zum Hobby gemacht, das Glockengeläut verschiedener Kirchen aufzunehmen und als Tondatei ins Internet zu stellen; auf seine Anfrage hin hat der Kirchengemeinderat nun zugestimmt, dass er das auch bei uns mit unseren Kirchen in Schefflenz machen kann. Man wird also danach überall auf der Welt als Schefflenzer „heimatliche Klänge“ abrufen können.
* Eine Einladung unserer Nachbargemeinde Großeicholzheim-Rittersbach geben wir gerne weiter: „Am Samstag, den 12. Juli 2025 findet um 16 Uhr der nächste Krabbel-Gottesdienst im Pfarrgarten Großeicholzheim (Kirchgasse 4) oder bei schlechtem Wetter in der Kirche nebenan statt. Das Thema lautet ‚Schön, dass es dich gibt!‘. Alle Kinder von 0 bis 6 Jahren sind herzlich eingeladen mit ihren Geschwistern, Eltern oder Großeltern!“
* Am 21. September feiert der Sportverein Oberschefflenz sein 100-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wird es auch einen ökumenischen Gottesdienst geben, der um 10 Uhr in der Roedderhalle beginnen wird.
* Es ist in letzter Zeit viel über den „Kooperationsraum“ Elztal-Schefflenztal gesprochen worden, zu dem unsere Kirchengemeinde gehört und mit dem wir uns Stück für Stück stärker vernetzen werden. Doch wie groß ist der eigentlich? Das wurde bei der gemeinsamen Synode am Samstag in Walldürn gesagt: Er umfasst 5438 evangelische Gemeindeglieder.
* Am Freitag, 4. Juli, wird ab 18 Uhr im Ökumenischen Zentrum Neckarelz (Neuburgstr. 10) eine „Segensfeier für Schwangere und ihre Angehörigen“ angeboten. Dabei sollen Mut, Kraft, Zuversicht und der Segen Gottes zugesprochen werden. Auch Partner und alle, die begleitend an der Seite stehen und sich mitfreuen, sind dazu herzlich willkommen.
* Für den 19. Juli war unter der Überschrift „Ich bin dann mal da“ ein Wander-Besuch unserer badischen Landesbischöfin Heike Springhart in unserem Kirchenbezirk angekündigt worden. Die Route war schon
geplant, rund um den Katzenbuckel, die Stationen waren vorbereitet – da kam die Meldung, dass sich die Bischöfin in dieser Woche einer Operation unterziehen musste und die geplanten Wandertouren absagen muss. Wir wünschen auch an dieser Stelle gute Besserung!
* Bitte nicht darüber wundern, dass am kommenden Sonntag zwei unterschiedliche Prädikanten die beiden Gottesdienste übernehmen werden – es hat zu tun mit der Vorbereitung der „Wiederberufung“ von Simon Schreiweis und Beatrix Hunger, also der Verlängerung von deren Berufung in den Prädikantendienst.
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Ältere, aber noch aktuelle Meldungen
* Auch in diesem Jahr wieder: Wer gerne Rad / E-Bike fährt, ist herzlich eingeladen, im Team unserer Kirche bei der Aktion STADTRADELN in Schefflenz mitzuradeln. Vom 4. bis 25. Juli 2025 radelt die Gemeinde Schefflenz für ein gutes Klima. Das Prinzip ist recht einfach: Auf Vertrauensbasis notieren alle Teilneh-mer/innen ihre gefahrenen Rad-Kilometer, sie werden im Team dann zusammengezählt. Dabei soll Motivation und Begeisterung für eine nachhaltige und – wir würden sagen – schöpfungsgemäße Mobilität erzeugt werden. Infos im Schefflenzer Boten bzw. www.STADTRADELN.de/Schefflenz. Hier kann man sich auch direkt anmelden, und einfach bei Team: „Kirchenradler“ auswählen. Wichtig: Auch ohne Internetzugang gibt es einfache Möglichkeiten sich anzumelden. Auch nach dem 4. Juli kann man noch dazustoßen, bereits geradelte Kilometer einfach nachtragen. Gerne Daniel Fritscher ansprechen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Begeisterung und vielleicht auch Begegnung mit dem Radl…
* Wir suchen Verstärkung für unser Team des „Sonntagscafés“! Dieses Angebot, das es nicht jeden Sonntag gibt, erfreut sich regelmäßig großer Beliebtheit: Nach späten Gottesdiensten gibt es eine vorher schon vorbereitete kleine Bewirtung an Bistrotischen in oder vor der Kirche. Das Angebot ist unterschiedlich: Meist gibt es Kaffee und Tee und manchmal auch sauren Sprudel, dazu Kekse oder auch kleine Stücke Kuchen als Fingerfood. Man steht oder sitzt einfach noch ein paar Minuten zusammen und unterhält sich über „Gott und die Welt“. Wer könnte sich vorstellen, an manchen Sonntagen daran mitzuwirken? Für nähere Informationen bitte an das evang. Pfarramt wenden, Telefon 267, pfarramt@ev-kirche-schefflenz.de, oder
auch über WhatsApp oder Signal: 0173-3804916.
* Im Dezember finden die nächsten Kirchenwahlen statt, also die Wahlen zum Kirchengemeinderat. Bis Mitte Juli müssen die Kirchengemeinderäte entscheiden, wie groß das künftige Gremium sein soll. Die vorgesehene „normale Größe“ wären laut neuer Wahlordnung sechs Kirchengemeinderäte, die Zahl kann aber bis maximal neun Plätze aufgestockt werden.
* „Ich bin dann mal da“ – Wandern mit der badischen Landesbischöfin Heike Springhart. Im Juli macht sich Heike Springhart auch in diesem Jahr wieder auf den Weg, um mit möglichst vielen Menschen in badischen Kirchenbezirken ins Gespräch zu kommen, hinzuhören und zu schauen, was in den Gemeinden gut läuft und was nicht, was voller Zuversicht steckt, was bekümmert, was Mut macht oder Unterstützung braucht. Die diesjährige Tour führt unter anderem am 19. Juli durch unseren Kirchenbezirk Mosbach. Genauere Informationen werden noch folgen.
* „Personeller Aderlass“ im Kirchenbezirk: Nicht nur Pfarrer Ingolf Stromberger aus Großeicholzheim-Rittersbach wird uns im Sommer verlassen (er wird Dekan im Bezirk Adelsheim-Boxberg), sondern auch der Gemeindepfarrer von Hüffenhardt und Kälbertshausen, Fritjof Ziegler, der eine Aufgabe in Bretten übernehmen wird. Mit Herrn Ziegler verlieren wir zugleich unseren Beauftragten für die Öffentlichkeitsarbeit (unter anderem Pflege der Homepage des Kirchenbezirks).
* Der „Diakonieladen – nah dran!“ in der Mosbacher Fußgängerzone (Hauptstraße 12) braucht Ihre Unterstützung! Aktuell sind Sachspenden, insbesondere Sommerbekleidung und kleinere Haushaltswaren sehr gefragt, und die Regale leeren sich. Haben Sie etwas übrig, das Sie weitergeben können? – Zudem freuen wir uns über weitere helfende Hände, die gerne mit anpacken und ehrenamtlich mithelfen wollen. Das Team des Diakonieladens freut sich über Ihre Unterstützung. – Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11 bis 17 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr. Kontaktdaten: Telefon 06261-9299500, oder auch E-Mail: kontakt@diakonie-nok.de
* Glockenguss und Glockenmusik werden in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. Die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien haben dies bestätigt. In dem Zusammenhang wurde auch eine beeindruckende Zahl genannt: Es gibt rund 700 evangelische Glockengeläute in Baden (davon allein drei in Schefflenz ) mit zusammen ca. 2500 Glocken.
* 2028/29 soll ein neues Evangelisches Gesangbuch herauskommen. Es wird wieder aus einem Stammteil bestehen, der überall in Deutschland und Österreich gleich ist, und einem Regionalteil. Den Regionalteil im neuen Gesangbuch wird unsere badische Landeskirche gemeinsam mit der in Württemberg und in Österreich haben. Ab dem 1. Advent und das ganze Jahr 2025 hindurch werden online Vorschläge für diesen Regionalteil gesammelt – und alle können mitmachen! Man kann angeben, welche Lieder aus den bisherigen Regionalteilen und den Ergänzungsbänden (wie z.B. unserem „blauen Anhang“) in den neuen Regionalteil übernommen werden sollen – es können aber auch ganz neue Lieder vorgeschlagen werden. Die Abstimmung läuft ab sofort unter der Adresse www.gesangbuch-bwö.info.
* In vielen Gemeinden ist es eine gute Tradition, dass die Schriftlesung im Gottesdienst nicht von Pfarrer bzw. Pfarrerin oder Prädikant bzw. Prädikantin übernommen wird, sondern von jemandem aus der Gemeinde. Das geschieht auch bei uns in Schefflenz manchmal, ist aber bislang keine feste Gewohnheit. Wir möchten nun alle, die sich so etwas vorstellen könnten, dazu einladen, sich an diesen Schriftlesungen zu beteiligen. Dafür muss man nur jeweils rechtzeitig eine Nachricht an das Pfarramt schicken, an welchem der kommenden Sonntage man es übernehmen könnte, und bekommt dann rechtzeitig den Text zugeschickt, um ihn einüben zu können. Wer dazu Rückfragen hat, melde sich bitte einfach bei Pfarrer Albert, Tel. 267.
* Auf der Seite www.nichtsvergessen.de bieten einige Landeskirchen und ihre diakonischen Werke unter anderem kostenlose Online–Seminare an, dort kann man sich auch für die Teilnahme daran
anmelden. Dazu heißt es: „Das Thema Vorsorge ist komplex und kann schnell überfordern. In unserer kostenlosen Seminarreihe erhalten Sie wichtige Informationen und hilfreiche Tipps, um alles Wichtige gut zu regeln. Im Anschluss an die Seminare besteht die Möglichkeit, Fragen einzubringen.“ Themen sind zum Beispiel: „Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung – Vertrauen übertragen, Kontrolle behalten“; „Patientenverfügung – Wertschätzung & Ruhe für gesundheitliche Grenzsituationen“; „Gutes vererben – die letzten Dinge richtig regeln…“
* Eine Einladung aus dem Bezirk geben wir gerne weiter: An jedem 3. Sonntag im Monat findet um 17.30 Uhr in der Kirche der Johannes–Diakonie in Mosbach ein Lobpreisgottesdienst statt. Er nennt sich „A41“. A41 ist dabei das Kürzel für „All for ONE“ – Alle für den Einen. Das Team sagt: „Lobpreis kann wie eine Autobahn zu Gott sein. Eine persönliche Begegnung im Herzen wünschen wir jedem einzelnen der dabei ist.“
* Als die Pandemie begonnen hat, hat unsere Kirchengemeinde den Service der „Sonntagspäckchen“ einführt – dass Umschläge mit der ausgedruckten Predigt sowie allen Gebeten und Liedern des Gottesdienstes (verbunden mit einer Karte mit Segenswünschen und meist einer kleinen Süßigkeit), jeweils samstags Leuten ins Haus gebracht werden, die aus gesundheitlichen Gründen (bei sich selbst oder den Angehörigen, welche sie betreut haben) nicht an Gottesdiensten in der Kirche teilnehmen konnten. Da nun die Pandemie weitgehend abgeklungen ist, hat sich der Kirchengemeinderat mit der Frage beschäftigt, wie es damit weitergehen wird. Er hat sich dazu entschieden, dass wir die Päckchen weiter anbieten werden – für die Menschen, die darauf angewiesen sind und sie beziehen wollen. An der Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass dieser kostenlose Service auch von Leuten neu abonniert werden kann, die bislang noch kein Sonntagspäckchen erhalten. Ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Frauen und Männer, welche die Sonntagspäckchen in die Häuser bringen! Übrigens würde sich dieses Team über Verstärkung freuen; man kann sich unverbindlich beim Pfarramt informieren.
* Wer sich generell über das informieren möchte, was im Kirchenbezirk so läuft, kann dafür die Homepage nutzen, die so zu finden ist: www.kirchenbezirk–mosbach.de.
* Jedes Wochenende entstehen in unserer badischen Landeskirche viele geistliche Videoangebote. Ab sofort finden Sie unter https://www.youtube.com/hashtag/ekibageistlich eine stetig wachsende Auswahl an geistlichen Videoangeboten. So können Sie ab sofort jede Woche eigenständig das für Sie passende Angebot auswählen.
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