Pfarrer Albert verschickt von Montag bis Samstag als Rund-E-Mail einen „Morgenimpuls“ mit einer kleinen Besinnung zur Tageslosung.
Diese Mail können alle Leute bekommen, die sie haben möchten. Dafür schickt man eine Mail an die Adresse stefan.albert@ev-kirche-schefflenz.de und schreibt hinein: „Ich möchte bis auf Widerruf den Morgenimpuls von Pfarrer Albert an diese E-Mail-Adresse bekommen“, mit dem Namen darunter.
Diese Morgenimpulse darf man gerne auch ausdrucken und an andere verteilen. Den Wunsch, die Mail zu bekommen, kann man jederzeit widerrufen!
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Die Tageslosung aus dem Neuen Testament steht im ersten Brief des Johannes, zweites Kapitel, Vers 8.
Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon.
Wir sind gerade in der dunklen Jahreszeit. Kurze Tage, lange Nächte. Und auch die Tage sind selten sonnig, sondern gerade im November und Dezember häufig neblig, diesig.
Das schlägt vielen Leuten auf das Gemüt. Etliche Leute, die an Depressionen leiden, machen während dieser dunklen Zeit besonders viel durch. Ein Arzt hat sogar einmal halb ironisch, halb ernst von der „Selbstmordsaison“ gesprochen.
Aber immerhin gibt es eine Sache, bei der wir uns sicher sein können: Diese Finsternis wird wieder vergehen. Am 21. Dezember ist der Tag der Wende, ab da werden die Tage wieder länger und die Nächte kürzer werden.
Auch unsere Tageslosung spricht davon, dass die Finsternis vergehen wird. Allerdings ist damit nichts gemeint, was durch den Jahreslauf von selbst, gewissermaßen automatisch allen Menschen zugutekommen wird.
Stattdessen ist eine „geistliche Finsternis“ gemeint. Unser Gott ist die Quelle des Lichts, des wahren Lichts, die Quelle alles Gut. Doch weil wir Menschen uns von unserem Gott abgewandt haben, von der Quelle des Lichts, haben wir aus unserer Welt einen sehr finsteren Ort gemacht, in dem es teilweise übelst zugeht.
Und in diese Dunkelheit hinein hat Gott durch Jesus ein Licht geschickt. So wie er selbst auch sagt: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht im Finsteren wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.“
Dieses Licht macht die Dunkelheit hell. Ich möchte es an einem Beispiel erklären: Vieles von dem, was wir falsch machen, liegt im Dunkeln. Wir sind uns selbst häufig keiner Schuld bewusst. Wenn wir uns aber mit dem auseinandersetzen, was Jesus uns sagt, dann dringt ein Lichtstrahl in dieses Dunkel hinein. Dann werden wir viel über uns selbst lernen. Und dann erst können wir auch für diese Dinge um Verzeihung bitten und um Hilfe dabei, es künftig besser zu machen.
Oder eben ein anderes Beispiel: Der November ist der Monat des Totengedenkens – Allerheiligen, Volkstrauertag, Ewigkeitssonntag. Das wühlt bei manchen die Trauer wieder auf. Doch wenn es gelingt, den Blick dieser Menschen auf den Trost zu lenken, den Gott uns spendet mit der Hoffnung auf die Auferstehung und darauf, unsere Lieben dort wiedersehen zu können – dann durchdringt ein Lichtstrahl die Dunkelheit der Trauer.
Dieses Licht freilich werden nur diejenigen sehen, die auch darauf schauen, auf Christus schauen, bzw. denen es gezeigt wird durch den Hinweis auf Christus. Es liegt mit an uns, dieses Licht auszubreiten.